Pitter: Hitzewallungen

Leute, mir ist ja so warm. Wozu soll ich in die Sauna gehen, wenn ich das auch zu Hause habe? Walburga hat nämlich schon seit Wochen die Heizung aufgedreht – bis zum Anschlag.

Da sag ich zu ihr: Walburga? Es ist doch noch voll warm! Und sie so: Nix da, es ist November! Und holt mir meinen extra dicken Wintermantel aus dem Schrank. Ich würd mir sonst was holen, wenn ich vor die Tür gehe, sagt sie. Wegen des Wetters sei ja auch der Stausee schon ganz krank und verstopft und verschlammt. Und ich so: Das ist ja auch ein Stausee! Da soll sich was stauen!

Aber sie ist so auf Touren, dass sie mich in die Apotheke jagt. Medikamente holen. Gegen Grippe und alles. Und ich fang an zu rechnen: Auto, in die Stadt, Benzin, dann irgendwo abstellen. Überall kommen da jetzt Parkautomaten hin. Also ich brauch die ja nicht. Und dann in die Apotheke, um da auch noch was zu kaufen, das ich auch nicht brauche.
Ich hab‘s dann aber halt gemacht. Um des lieben Friedens willen. Hat mich am Ende 63 Euro gekostet.

Zur Beruhigung greif ich in den Stubbikasten. Aber Walburga reißt mir die Flasche aus der Hand, weil man doch mit Alkohol im Blut so schnell zu unterkühlen drohe. Ich bin aber eiskalt geblieben. Hab mir den Stubbi zurückgeholt, den Mantel übergeworfen und bin rausmarschiert. Ich muss nämlich jetzt erst mal entspannen. Auf in die Sauna. Und Prost, euer Pitter!

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