15 Jahre haben die Genossen ihn als Stadtbürgermeister ge(und er-)tragen, waren ein Herz und Seele, waren dankbar, dass er sich stets als ein wahrer Mannschaftsspieler ohne Hang zu Alleingängen präsentiert hat. Kurzum: Es passte kein Rechnungshofbericht zwischen Fraktion und Stadtoberhaupt.

Aber gefeiert wird doch nicht, denn weg ist er nun wirklich nicht. Kreistag? Wolfgang ist dabei!

Verbandsgemeinderat? Wolfgang ist dabei! Stadtrat? Wolfgang ist dabei. Wahrscheinlich bedauert er, es versäumt zu haben, einen eigenen Ortsbeirat für den (seinen) Stadtteil Leyen einzurichten. Dafür hätte er bestimmt auch noch für kandidiert. Entwarnung aber für Gerd Becker und Martin Robrecht: Nach derzeitigem Stand hat Jenssen nicht versucht, auf den Stimmzettel für die Stadtbürgermeister-Stichwahl an Pfingsten zu kommen. Aber bis morgen ist ja noch viel Zeit …

Auch habe ich gehört, dass darüber nachgedacht wird, im Sitzungsraum des Stadtrats einen Balkon zu befestigen. Mit Platz für zwei Stühle, reserviert für Wolfgang Jenssen und Edmund Geisen. Ihre Aufgabe: wie einst Waldorf (nicht verwandt mit dem früheren VG-Bürgermeister) und Statler (die beiden älteren Herren aus der Muppet Show) die Geschehnisse im Rat zu kommentieren. Allerdings soll sich auch Helmut Giesen schon dafür beworben haben, auf den Balkon zu kommen - allein. Bin gespannt, was die Rentnertruppe so alles anstellen wird - wenn Edmund überhaupt mitmacht.