Alles total im Fluss!

Meine Frau und ihre Gymnastikgruppentruppe sind vor lauter Gartenschau-Vorfreude schon richtig aus dem Häuschen. Als würde das Blumenspektakel schon morgen losgehen - mit Walburga als Obergärtnerin.

Insgeheim hofft sie, dass sie, ihr grüner Daumen und das Gestrüpp, das bei uns auf der Fensterbank rumsteht, von der großen Gartenwelt entdeckt werden. Etwa so, wie die New York Times die Mosel gefunden hat. Einer von 52 Orten, die man dieses Jahr gesehen haben muss. Ausgerechnet die Mosel?! Aber keine Sorge: Unsere Zeit, die Time(s), wie unsere amerikanischen Freunde sagen, kommt noch. Und zwar mit der Gartenschau. Da sind die transatlantischen Geheimagenten vom Host-Nation-Council dran. Top secret, versteht sich. Ein bisschen was ist aber durchgesickert aus ungewöhnlich gut informierten Kreisen: Ein Experten-Team aus Bonn hat nach diesem ganzen New-Yorker-Mosel-Witz rausgefunden, dass Bitburg auch Flüsse hat - und zwar viel mehr als die Mosel. Bitburg ist umzingelt von Flüssen. Mit der Gartenschau samt der Eifel in den "Top Ten Towns to travel" in der Times kommt Bitburg ganz groß raus. Damit der Verkehr im Fluss bleibt, werden hinter den Kulissen längst Pläne für den Transport der Gartenschau-Gäste gemacht. Dreh- und Angelpunkt: Wir machen die Kyll schiffbar. Boote statt Busse. Ich seh' schon, wie Hollywood die nächste Traumschiff-(Dreamship)-Folge auf der Kyll dreht. Sascha Hehn als Kapitän beim Landesgartenschau-Landgang. Das ganz große Ding 2022. Mein Projekt, der Kyllhafen, Anschluss der Eifel an den Rest der Welt. Alles wird Wirklichkeit. Merkt euch diese vier Buchstaben: K-Y-L-L. Vergesst den Moselmüll. Ein Schiff wird kommen! Prost Eifeler Seeleute!

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