"Bitburg ist die Autostadt weit über die Kreisgrenzen hinaus. Wer hier kein Auto findet, findet nirgendwo eins. Diesen Standortvorteil müssen wir nutzen", sagt Michael Flegel. Er ist Geschäftsführer des Autohauses Müller und Flegel. Sein Unternehmen hat inzwischen dafür gesorgt, dass jeder, der von Trier kommend auf der B 51 nach Bitburg fährt, nicht nur sofort sieht, dass es ihm ernst ist mit der Nutzung des Standortvorteils, sondern auch, dass in der Autostadt auch Wagen der Marke Audi zu haben sind. In den vergangenen 18 Monaten ist weithin sichtbar an der höchsten Stelle des Gewerbegebiets Merlick ein neues Autohaus entstanden. 2,5 Millionen Euro hat die Firma Müller und Flegel in den elegant wirkenden Bau aus Glas und Stahl gesteckt, der bei insgesamt 2000 Quadratmetern Nutzfläche 615 Quadratmeter Platz für Ausstellung und Beratung bietet. Vom kommenden Wochenende an sollen dort Audi-Modelle verkauft werden. Ziel: 300 Neuwagen und 600 Dienst- und Gebrauchtwagen sollen dort künftig pro Jahr den Besitzer wechseln. Bisher war die Marke Audi gemeinsam mit VW-Modellen im Autohaus an der Römermauer in der Bitburger Innenstadt angeboten worden. "Der Hersteller besteht auf einem Marken exklusiven Auftritt", erklärt Flegel einen der Hintergründe des Teilumzugs ins Gewerbegebiet. Die Produkt-Vielfalt sei inzwischen allerdings auch so groß, dass Verkäufer gar nicht mehr genug wissen könnten, um beide Marken zu vertreten. Daher habe man auch schon am alten Standort mit der Trennung von Audi und VW begonnen. Als weiteren Grund für die Investition in die neue Audi-Heimat nennt Flegel, dass die Platzverhältnisse an der Römermauer keine vernünftige Arbeit mehr ermöglicht hätten. "Das war keine angemessene Präsentation", sagt er. 20 seiner Mitarbeiter werden sich künftig auf Merlick um die Betreuung der Audi-Kunden kümmern. Neben Verkaufsräumen sind im hinteren Teil des neuen Gebäudes auch Werkstatt und Lager untergebracht. 60 Mitarbeiter werden weiterhin am innerstädtischen Standort beschäftigt sein und dort Volkswagen-Fahrer betreuen - und solche, die es werden wollen. Insgesamt - das heißt inklusive des Autohauses in Prüm - sind bei der Firma Müller und Flegel 98 Menschen beschäftigt.VW bleibt zunächst in der Stadt

Wie lange VW noch an der Römermauer beheimatet sein wird, kann Flegel noch nicht genau sagen. Die beiden weit von einander entfernten Standorte seien natürlich nicht optimal. "Wenn es die wirtschaftliche Lage erlaubt, werden wir in den nächsten fünf bis zehn Jahren auch mit VW hierher umziehen", sagt der Geschäftsführer. Dafür müsste ein weiteres Gebäude in der Nachbarschaft zum gerade fertig gestellten Audi-Haus hochgezogen werden. Das Grundstück für ein solches Projekt hat das Unternehmen sich bereits gesichert. "Wir haben hier 15 500 Quadratmeter. Das reicht für zwei", sagt Flegel. Entscheidend ist jedoch, dass sich das Ganze insgesamt rechnet. Zunächst gilt es jedoch, den neuen Audi-Standort angemessen einzuweihen. Die Eröffnungsfeier beginnt am Freitag, 18. Juli, mit einem Empfang für geladene Gäste. Am Samstag, 19. Juli, kann sich jeder einen Eindruck von dem neuen Gebäude verschaffen - versüßt durch ein buntes Rahmenprogramm und besonders scharf kalkulierte Angebote.