Auf Erfolgsspur

NERDLEN. (red) Begonnen hat alles vor 15 Jahren in einer angemieteten Scheune bei Hontheim (Kreis Bernkastel-Wittlich). Schreinermeister und Techniker Ludwin Sartoris gründete eine Schreinerei. Mit steigendem Erfolg zog es ihn in die Eifel.

Als nach einigen Jahren die Räume nicht mehr ausreichten, mietete Schreiner Ludwin Sartoris in Daun eine ehemalige Schreinerei. Auch dort waren schnell die räumlichen Kapazitätsgrenzen erreicht. Sartoris beschloss neu zu bauen und erwarb im Gründerzentrum Nerdlen-Kradenbach ein Grundstück. Mithilfe der Dauner Wirtschaftsförderungsgesellschaft errichtete er vor sechs Jahren den Neubau des Betriebsstandorts.

Innenausbau und Möbeldesign

Von jeher war der Geschäftsschwerpunkt auf die Bereiche Innenausbau und Möbeldesign ausgerichtet. Markenzeichen der Firma sind Verbindungen hochwertiger Hölzer und die Gestaltung der Möbel mit Holzsäulen, die durch spezielle Techniken in der eigenen Werkstatt hergestellt werden. Eher zufällig entstand daraus der aktuelle Renner: "Eine Säule war zerbrochen und lag in mehreren Einzelteilen in der Werkstatt. Wochenlang gingen wir immer achtlos hieran vorbei, bis ich plötzlich aus den Resten der Säule die Form der Schale erkannte", sagt Meister Sartoris. Er entwickelte dieses Produkt weiter und stellte es auf verschiedenen Kunstmärkten und Messen vor. Mittlerweile sind seine Schalen im Museum of Modern Art in San Francisco und in Fort Worth fest etabliert. Durchschnittlich 250 Stück werden dort monatlich verkauft. In diesem Zusammenhang lobt Sartoris besonders die Unterstützung durch die Handwerkskammer Trier. "Die Abteilung Export mit Frau Kaesler hat mir hier entscheidende Hilfestellung gegeben." Ebenso wichtig war ihm die Hilfe der Beratungsstelle für Formgestaltung Rheinland-Pfalz in Mainz, die bei der Produktgestaltung und den ersten Gehversuchen unterstützend tätig war. Der Bereich Accessoires soll gezielt in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.
Hierbei denkt der findige Unternehmer insbesondere an Produkte für den asiatischen Absatzmarkt.
Anspruchsvolle Wohn- und Geschäftsmöbel für den individuellen Kunden, ferner Wohnzimmertische in Serienproduktion sind die weiteren Standbeine des Unternehmens.
Und wenn es irgendwann einmal die Zeit zulässt, dann soll die künstlerische Ader noch stärker zur Geltung kommen. Erste Kunstobjekte hängen bereits im Ausstellungsraum in Nerdlen. Doch leider fehlte bisher die Zeit, in diesem Bereich weitere Akzente zu setzen.
Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile sechs Mitarbeiter. Insbesondere die Ausbildung war dem Schreinermeister immer ein Herzensanliegen. "Leider ist die Qualität der Ausbildungsplatzbewerber in den letzten Jahren ständig zurückgegangen", sagt Ludwin Sartoris. Ob zukünftig noch weiter ausgebildet wird lässt der Unternehmer offen. Entscheidend wird dies von der Qualität der Bewerber sein, wobei Sartoris Bewerber mit Abitur berücksichtigen würde.

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