Bestellungen aus ganz Deutschland

BITBURG-PRÜM/DAUN. "Der Geist aus der Flasche muss befreit werden": Seit zehn Jahren sind Schnäpse mit dem Namen "Eifel Premium Brand" der "beste Botschafter für guten Genuss" aus der Region.

Die Mitgliederversammlung des damaligen "Erzeugerzusammenschlusses Eifeler Branntwein" am 22. März 1993, in der die Qualitätskriterien und Verfahrensrichtlinien festlegt wurden, war die eigentliche Geburtsstunde des "Eifel Premium Brands". Es dauerte allerdings noch ein Jahr, bis alle Hürden überwunden waren. Am 24. März 1994 war es dann soweit: Der "Eifel" wurde in einer Präsentation auf Burg Rittersdorf mit Unterstützung von Fernsehen, Rundfunk und Presse der Öffentlichkeit vorgestellt. "Diese Vorstellung war ein voller Erfolg und bestätigte die unermüdlichen Bemühungen und Hoffnungen, die die 40 Gründungsmitglieder in ihren Eifel Premium Brand gesetzt hatten", erinnern sich die Vorstandsmitglieder heute zufrieden. Oberstes Ziel war es, die Brände der Region, die oftmals als "Rachenputzer" bezeichnet wurden und für wenig Geld an den Großhandel verkauft wurden, als Edelbrände von der heute bekannten hohen Qualität und zu einem angehobenen Preis als Spitzenprodukt aus der Eifel am Markt zu etablieren. Ein strenges Qualitätskonzept wurde beschlossen, das auch heute noch umgesetzt und kontrolliert wird. Bei der notwendigen analytischen Prüfung werden dabei die gesetzlich vorgeschriebenen Inhaltsstoffe überprüft. Im sensorischen Bereich kommt es auf Farbe, Klarheit, Geruch und Geschmack an. Wenn der Brand dann noch einen Alkoholgehalt von 42 Prozent aufweist und mindestens 70 von 100 möglichen Punkten erreicht, hat er alle Voraussetzungen und erhält das begehrte Etikett Eifel Premium Brand. Damit sind die Vorgaben - "wo Eifel draufsteht, darf auch nur Eifel drin sein" - erfüllt. Abgefüllt wird der Edelbrand in die patentrechtlich geschützte und mit dem Eifel-Logo versehene, schlanke Flasche. Serviert wird er in den eigenen Eifel-Gläsern mit Deckel. Angeboten werden mittlerweile insgesamt elf Sorten - neun Brände und zwei Geiste - die fast ausschließlich aus Eifeler Streuobst hergestellt und zu einheitlichen Preisen verkauft werden. In diesem Jahr feiert Eifel Premium Brand sein zehnjähriges Bestehen. Eine stolze Zahl. Denn viele Kritiker räumten dem Verein nach der erfolgreichen Präsentation und Markteinführung keine Chance ein und sagten eine Lebensdauer von unter zwei Jahren vorher. Daraus sind nun ganze zehn geworden. Der Brand wird mittlerweile in guten Restaurants der Region und weit darüber hinaus als Digestif nach einem guten Essen oder bei einem festlichen Anlass genossen. Touristen haben ebenfalls die Eifel-Premiumbrände für sich entdeckt. So mehrten sich die direkten Einkäufe in den Brennereien vor Ort sowie Bestellungen per Internet oder Fax aus ganz Deutschland, berichtet der Vorstand.Grüne Woche verhilft Brand zu Popularität

"Zu diesem mittlerweile hohen Bekanntheitsgrad in ganz Deutschland trägt natürlich auch die jährliche Präsenz von Eifel Premium Brand auf der ‚Grünen Woche‘ in Berlin bei", sagen die Verantwortlichen. Am Stand von Eifel Premium gibt sich die Prominenz aus Politik und Gesellschaft regelmäßig die Ehre. Sie lassen sich von den Brennern aus der Eifel fachkundig beraten und verkosten die Edelbrände. Der scheidende Bundespräsident Johannes Rau, Verbraucherministerin Renate Künast, EU-Kommissar Franz Fischler oder der ehemalige Bauernpräsident Constantin von Heeremann sind nur einige, die von der Qualität aus der Eifel überzeugt waren. Aber auch sonst stößt der Brand auf eine positive Resonanz. Das zeigen die vielen Versuche von Brennern, Flaschenform oder Etiketten und Namen zu kopieren, um auch etwas vom Kuchen abzubekommen - ohne sich den strengen Qualitätsrichtlinien zu unterwerfen.

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