Blickpunkt "Red Box"

Zu den Top-Adressen der Einrichtungshäuser in Deutschland zählt inzwischen die Enz-Gemeinde Mettendorf. Dort residieren Hubor & Hubor, deren Strategie mittlerweile auch in Fachzeitschriften hohe Beachtung findet.

Mettendorf. Mit dem kürzlich in Funktion gestellten neuen Präsentationsgebäudes, dem sie kurzerhand den Namen "Red Box" verpasst haben, möchten die Mettendorfer Einrichtungsspezialisten Hubor & Hubor neue Maßstäbe setzen. Der begehbare Kleiderschrank so groß wie ein ganzes Zimmer, das elegante Schlafgemach in Griffweite von Bad und Dusche, die geölten Eichendielen und die Sofa-Garnituren in exquisiten Farben und Materialien: Hubor & Hubor sind - wie sie selbst sagen -meist für eine Überraschung gut. Rund zwei Millionen Euro hat das Unternehmen im vergangenen Jahr investiert, ein Großteil floss in die "Red Box", die rote Kiste, die seit einigen Wochen außergewöhnlichen Wohnkomfort zu - auch das sei gesagt - außergewöhnlichen Preisen beherbergt. 1800 Gäste empfingen Innenarchitekt und Möbeldesigner Willi Hubor und sein für den technischen Bereich zuständiger Bruder Walter zur Eröffnung, und wie die Chefs selbst waren die meisten Gäste der Meinung: "Moderner geht's nimmer." "Ohne diese Investition wäre das Unternehmen mittelfristig nicht mehr tragbar gewesen", erläutert Willi Hubor die Strategie des Hauses. Die Anforderungen werden immer höher. So habe man schlicht vergrößern und "mit dem Team nach vorne gehen" müssen. Das heißt: Neben der Modernisierung der "Urzelle" Möbelwerkstatt und der Lagerhalle haben Hubor & Hubor die Ausstellungsfläche deutlich erweitert und bieten nun auf insgesamt rund 2000 Quadratmetern ausgesucht edles Mobiliar an; alles massiv, versteht sich. Ein weiterer Grund für den Hubo'schen Schritt nach vorne war die Sicherung der inzwischen rund 60 Arbeitsplätze und das Ausarbeiten einer neuen Marketing-Strategie. Immerhin kommen die Kunden aus einem Radius von rund 100 bis 150 Kilometern nach Mettendorf, mehr als 50 Prozent davon aus Luxemburg. "Modernes Wohnen kann auch gemütlich sein." Das jedenfalls möchte Willi Hubor seinen Kunden beweisen, selbst dann, wenn die Möbel aus der in modernster Beton-Architektur gefertigten "Red Box" kommen. Ob die Box immer rot bleiben wird, steht derweil noch nicht fest. "Momentan ist es halt die Trendfarbe", sagt Willi Hubor. "Vielleicht haben wir also irgendwann einmal eine ,Blue Box' oder eine ,Black Box'." Man darf also gespannt sein.Nicht nur spannend, sondern regelrecht kriminell wird es unterdessen im Sommer. Vom 15. bis 17. August gibt es in der "Red Box" von Mettendorf nämlich drei Krimi-Abende. Unter anderem wird sich der Großmeister der bundesdeutschen Regio-Krimis, Jacques Berndorf, die Ehre geben. Auch der ist ja bekanntlich immer für eine (literarische) Überraschung gut ...

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