Fit für den neuen Energiepass

BITBURG. Zum Thema "Fit für den Energiepass 2006" hatte die Volksbank Bitburg Experten und Immobilienbesitzer eingeladen. Die informierten sich in der Halle 300 über die Einzelheiten.

Existenz, Bedeutung und Notwendigkeit des Energiepasses sind bisher eher recht unbekannt. Der Ursprung: Die EU-Richtlinie 2002/91 beschäftigt sich mit der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden. Sie muss bis zum 4. Januar 2006 in nationales Recht umgewandelt sein. Das bedeutet: Künftig wird bei jedem Nutzerwechsel einer Wohnung oder eines Gebäudes ein Zertifikat über den Energiebedarf (Energiepass) vorzulegen sein. "Darauf werden die Mietervereinigungen sicherlich schnell und mit Nachdruck aufmerksam machen", sagte Energieberater Hubert Schmitz. Der stand den rund 250 Zuhörern ebenso als Experte zur Verfügung wie der Bezirksschornsteinfegermeister Peter Kickert und Kreishandwerksmeister Hermann Zahnen. Georg Hoffmann von der Volksbank Bitburg bereitete das Thema in seinem Referat anschaulich auf, sein Kollege Christian Pauly moderierte die Diskussion. Welche Vorteile hat der Energiepass und was kostet er? Hubert Schmitz gab die Antwort: "Mit dem Energiepass für Gebäude können schon beim Kauf, Bau oder Anmietung der Energiebedarf und die damit verbundenen Kosten einer Immobilie abgeschätzt werden. Davon profitieren alle: Wohnungsunternehmen, Vermieter oder Verkäufer sowie Mieter und Verbraucher." Wohnungsunternehmen können ihren Bestand energetisch durchleuchten. Sie erhalten Entscheidungskriterien für die Instandsetzungs- und Modernisierungsplanung sowie den Verkauf von Objekten. Vermieter oder Verkäufer haben mit dem Energiepass für Gebäude ein zusätzliches Marketinginstrument. Mit steigenden Nebenkostenbelastungen wird in Zukunft Energieeffizienz zum Qualitätsmerkmal auf dem Immobilienmarkt. Mieter und Verbraucher können ablesen, ob sie mit eher mit hohen oder niedrigen Energiekosten rechnen müssen. Das ist eine Entscheidungshilfe bei der Wohnungs- oder Haussuche und ermöglicht den Vergleich verschiedener Objekte. Ein Energiepass wird für ein durchschnittliches Gebäude um die 500 Euro kosten. Hermann Zahnen: "Wenn durch den Energiepass für die Immobilienbesitzer klar ist, wo sie durch Modernisierung Energie einsparen können, dann erhoffen wir aus der Sicht des Handwerks bei der Umsetzung dieser Maßnahmen zusätzliche Aufträge.

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