Am bundesweiten Wettbewerb "Die Gute Form 2004", der vom Bundesverband des Holz- und Kunststoff verarbeitenden Handwerks ausgeschrieben wird, können die erfolgreichen Absolventen der Schreiner-Gesellenprüfung teilnehmen. In diesem Jahr beteiligten sich 650 Jung-Gesellen, von denen die 28 Innungssieger die Chance erhielten, ihre Exponate in Bitburg auszustellen (der TV berichtete). Ziel ist, bei den beruflichen Nachwuchskräften über das Erlernen der handwerklichen Fertigkeiten hinaus das gestalterische Potenzial ihres Berufes in den Blickwinkel zu rücken. Die Beherrschung ständig neuer Technologien und Materialien erweitert die Tätigkeit des heutigen Schreiners um ein Vielfaches. Er muss nicht nur sein klassisches Betätigungsfeld "Holz" beherrschen. Auch "Ausflüge" in den Bereich der Metaller, beispielsweise zur Bearbeitung von Edelstahl-Bauteilen, oder das Anschließen kleiner Beleuchtungselemente, verlangt vom Schreiner, ein handwerklicher Allrounder zu sein. Der Wettbewerb legt vor allem großen Wert auf eine Gestaltung, die der Funktion folgt, ohne durch Zierelemente zu schmücken. In diesem Rahmen äußerte sich der Jury-Vorsitzende des Landeswettbewerbs über die Garderobe von Johannes Funk: "Das Möbel besticht durch eine zeitgemäße Form und eine sehr solide handwerkliche Verarbeitung. Die Aufgabe der Garderobe wurde funktionsorientiert gelöst." Gestalterisch zeichne sich das Möbel durch die Spannung der vertikal betonten Garderobenleisten und streng horizontal gegliederten Maserung des Korpus aus. "Diese Spannung wurde konsequent umgesetzt." Das Möbel fertigte Johannes Funk als Prüfungsarbeit im Rahmen seiner Gesellenprüfung in der Schreinerei Gerd Daniels in Bodenbach, in der er seine Lehre absolvierte und nun als Geselle arbeitet. Beim Bundeswettbewerb, der 2005 in Hannover stattfinden wird, vertritt Johannes Funk mit dem Erstplatzierten das Land Rheinland-Pfalz.