Heimische Delikatessen

NIEDEREHE. (bb) Bei einem Gourmet-Abend in seinem Landgasthof stellte Markus Schröder das Konzept der rheinland-pfälzischen Gastronomie-Kooperation "Tafelrunde" vor. Dabei waren auch der Moselwinzer Peter Scholtes aus Leiwen und der Landwirtschaftsmeister Michael Gröner aus Kerpen-Loogh.

Nein, eine einmalige Sache soll es nicht bleiben. Das hat Markus Schröder seinen Gäste fest versprochen. Und dass der Abend mit kulinarischen Köstlichkeiten, die mit viel Liebe zum Detail zubereitet und in schönem Ambiente von aufmerksamem Personal gereicht wurden, nicht nur den Gästen gefallen hat, war dem Chef bei seiner Schlussrede anzumerken. "Ich bin froh über jede Gelegenheit, in Küche und Restaurant kreativ sein und ab und zu ganz besondere Ideen umsetzen zu können", erklärte Markus Schröder, der den in der dritten Generation geführten Familienbetrieb 1984 übernahm und ihn 1996 in "Landgasthof Schröder" umbenannte. Seit einem Jahr ist sein Haus Mitglied der rheinland-pfälzischen Gastronomie-Kooperation "Tafelrunde"; von den 45 Mitgliedsbetrieben sind nur drei in der Eifel. Seinen Landgasthof definiert Schröder als Dorfkneipe und als Gourmet-Restaurant gleichermaßen: "Hier besprechen abends die Männer aus dem Dorf beim Bier an der Theke die Weltpolitik, und hier bestellen weit angereiste Gäste nach einem Orgelkonzert in der Klosterkirche kulinarische Genüsse aus der Küche." Zum Konzept des Landrestaurants gehört die Einbindung regionaler Produkte. Diesem wurde Markus Schröder mit seinem Team beim Gourmet-Abend unter dem Motto "Eifel pur" gerecht. So hatte der Familienbetrieb Gröner aus dem Nachbarort Loogh das Carpaccio vom Rinderfilet ebenso geliefert wie das Roastbeef vom Jungbullen und die vier erlesenen Sorten zum Käsedessert. Die Blattsalate und das Gemüse auf dem Rosmarinspieß stammten vom Bauernmarkt. Die Kapuzinerkresse - ihre Blüten dekorativ und essbar - wuchert im Garten hinterm Haus. Markus Schröder erklärte das Menü und wies auf besondere Zutaten hin, Michael Gröner erzählte die Geschichte seines landwirtschaftlichen Betriebs und ging besonders auf die Hofkäserei ein. Peter Scholtes vom "Römischen Weindorf" in Leiwen ist Schröders Hauswinzer. Die beiden gaben die Eröffnung der Vinothek bekannt; sie befindet sich - ansprechend präsentiert - in einem ehemals ungenutzten Durchgangsbereich zum großen Gesellschaftsraum. Vier Weine hatte Scholtes ausgewählt: einen feinfruchtigen Spätburgunder Weißherbst, einen feinnivellierten Riesling, einen weichen Terrassenwein und eine edelsüße Hanglage. Peter Scholtes schwärmte von den Weinen des sonnenreichen Jahrgangs 2002 und plädierte eindringlich für heimische Produkte. Auch für den Moselwein. "Er sollte vor allem dort getrunken werden, wo er herkommt", wünschte sich Scholtes mit Blick auf den hohen Konsumanteil ausländischer Weine in Deutschland.

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