Kinohelden made in Fließem

FLIESSEM. (ako) Einmal das eigene Konterfei auf einem Kinoplakat sehen: Der Traum wird wahr dank eines vierköpfigen Designerteams. Aber auch die Gestaltung von Internetauftritten oder das Erstellen von Displays gehören zum Repertoire von Keller Art Design.

Die Kinowelt hat es Gero Keller angetan: Wer sich einmal als waschechter US-Cop, als Actionheld oder als Südstaatenschönheit auf einem Kinoplakat verewigt sehen möchte, ist bei ihm an der richtigen Adresse. Über 20 verschiedene Themen und Hintergrundszenen samt Requisiten bietet er mit seinen drei Mitarbeitern bei Keller Art Design in Fließem an. "Vom Geburtstagsgeschenk bis zum Präsentationsevent für Firmen ist das anwendbar", schildert der gelernte Kunstglaser den Nutzen für die Kunden. Vor zwölf Jahren ging er in Sachen Werbung an den Start: "Das war schon immer mein Ziel, seit ich mal in einer Agentur gejobt habe."Die Vergangenheit in der Glasveredelung brachte den ausgewiesenen Filmfan auch zu seiner Hauptklientel: Kinoketten wie CinemaxX oder Cineplex gehören zu seiner Stammkundschaft, für sie erstellt er vor allem so genannte Backlites mit farbenprächtiger Leuchtreklame, die in den Foyers Lust auf Eis, Cola oder Chips machen. Für die Kinos hat Keller die Displays entwickelt, das Material - Logos oder die Fotos der Stars - wird von den großen Agenturen geliefert. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Kunden überwiegend überregional angesiedelt sind: "Es ist wichtig, über den Eifeler Tellerrand hinauszuschauen." Allerdings sei der Standort in Fließem ein Vorteil: "Da sind wir mittendrin und von überall leicht erreichbar." Seit 1996 existiert das eigene Firmengebäude auf dem Gelände des ehemaligen Tropic-Park, die günstigen Baulandpreise, die Nähe zur Autobahn und die unproblematische Ansiedlung seien die wichtigsten Argumente für die Eifel gewesen.In der Region ist Keller durchaus präsent: Die Grundbeschilderung auf dem Bitburger Flugplatz ist von Keller Art Design, die Homepage www.fliessem.de mit 360-Grad-Ansichten zum virtuellen Spaziergang durch den Ort ebenso wie Werbemittel für die Polizei des Landes Rheinland-Pfalz. Firmen- und Privatkunden können von der Entwicklung des kompletten Corporate Designs über die Grafik und das Layout von Prospekten bis hin zur simplen Visitenkarte alles in der Druckvorstufe bekommen."Unser Alleinstellungsmerkmal ist ein hoher Anteil an künstlerischer Handarbeit", nennt Keller einen Grund für die gute Auftragslage. Zudem ist er alleiniger Ansprechpartner und voll verantwortlich für das Endprodukt, es gibt für die Kunden keine zusätzlichen Komplikationen mit Druckereien oder anderen Partnern. Mit seiner Full-Service-Agentur ist er auf Expansionskurs, ab Oktober wird das Team um eine Auszubildende im Bereich Mediengestaltung erweitert. Eine Diplom-Designerin gehört zur Mannschaft, die eigene Entwürfe mit Pinselstrichen entwickelt und nicht auf gängige Grafikprogramme am Computer zurückgreifen muss. Die Programme für Internetauftritte, etwa die Animationen, werden bei Keller Art Design selbst geschrieben. Mit einem Passwort können sich Kunden permanent über den Stand der Entwicklung ihres Auftrages informieren und Änderungswünsche durchgeben."Man muss sich selbst bewegen, dann geht es wirtschaftlich gut", lautet Kellers Maxime, und sein Geschäft lebt wesentlich von Mund-zu-Mund-Propaganda. Die Investitionen von rund 200 000 Euro haben sich inzwischen "peu à peu" amortisiert.

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