Ist eine Gründungsidee Erfolg versprechend? Wie bringt man ein Produkt an den Mann? Welche Gesetze muss man beachten und welche Fördermittel kann man in Anspruch nehmen? Fragen, die sich jeder angehende Unternehmer stellen sollte und die während eines Informationsabends der IHK Trier und des Amtes für Wirtschaftsförderung in Prüm erörtert wurden. Die Referenten Frank Schmidt von der IHK und Günter Gansen von der Kreisverwaltung betonten immer wieder die Notwendigkeit eines detaillierten Finanzierungsplans: "Das größte Risiko für junge Unternehmer ist neben einer an den Bedürfnissen des Marktes vorbeigehenden Geschäftsidee eine mangelhafte Kapital- und Liquiditätsplanung", sagte Günter Gansen.Auch Stagnation eröffnet Chancen

So gehören seiner Meinung nach neben fachlichen Fähigkeiten und Zielstrebigkeit kaufmännische Grundkenntnisse zu den wichtigsten persönlichen Voraussetzungen eines angehenden Existenzgründers. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kann sogar wirtschaftliche Stagnation Chancen bieten: "Die Betriebe ändern sich, sie suchen neue Zulieferer und andere Möglichkeiten, Kosten einzusparen. Es entstehen Marktlücken, auf die Unternehmensgründer im Gegensatz zu größeren Betrieben flexibel reagieren können." Weil jeder Unternehmensgründer im ersten Jahr ein bis drei Mitarbeiter einstellt und damit zu einer "positiven Strukturentwicklung" (Gansen) beiträgt, geht es dem Amt für Wirtschaftsförderung und der IHK darum, den Leuten Mut zu machen. "Wir wollen ein positives Klima schaffen", sagte Gansen. Das schien ihm und Frank Schmidt zumindest an dem Informationsabend in Prüm gelungen zu sein. Die meisten der Teilnehmer gingen mit einer optimistischen Grundstimmung nach Hause: "Bei einer entsprechend guten Idee, einer guten Planung und in Anbetracht der umfangreichen Förderungsmöglichkeiten gibt es sicherlich trotz der allgemein schlechten Stimmung auch Chancen für Unternehmensgründer", erklärte einer der Teilnehmer.