Rabattkarte mit Kundenschutz

NERDLEN-KRADENBACH. Ganz neu im Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) ist die Firma Pfeifer & Thiel GbR, die mit einer innovativen Rabattkarte den gesamten deutschen Markt im Visier hat.

Wer durch Daun zum Shoppen flaniert, findet etwa bei einem türkischen Obst- und Gemüseladen ein neues Plakat im Fenster. Es verkündet, dass man dort günstiger einkaufen könne, wenn man Inhaber der "Bestpreis-Card" ist.Rabatte bis zu 33 Prozent

Hinter dieser Rabattkarte, die derzeit am Markt eingeführt wird, steht ein Anfang des Jahres gegründetes Unternehmen, das im TGZ sein Domizil hat. "Derzeit sprechen wir gezielt Händler, Gastronomen, Handwerker, Dienstleister und andere Unternehmen an, die durch sofort für ihre Kunden nutzbare Rabatte einen effektiven Verkaufsvorteil erzielen können", schildert der zuvor bei einer Vermögensberatung tätige Alexander Pfeifer. Kaufmännisches Know-how, Erfahrungen im Telefonmarketing und der Vergleich mit bestehenden Rabattkarten ließen bei ihm und Henning Thiel den Entschluss reifen: "Das machen wir besser." Nach umfassender Marktanalyse war klar, wie das geschehen soll: "Wir bieten als Zielperspektive nicht nur Rabatte im Einzelhandel und nicht nur in großen Häusern, sondern auch im Handwerk, in Hotellerie und Gastronomie. Eigentlich in sämtlichen Branchen." Man verhandele im Vorfeld mit den Partnern für die Endkunden und gebe die Rabatte und Sonderpreise an die Karteninhaber weiter.Eine Weitergabe der Kundendaten an die Vertragsfirmen sei ausgeschlossen, eine Kontrolle des Kaufverhaltens, das bei vielen Rabattsystemen das eigentlich profitable Ziel sei, werde nicht vorgenommen. Zudem sei die Karte fälschungssicher. "Unser Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Karten ist Transparenz und Fairness zu allen Seiten hin", sagen Pfeifer und Thiel selbstbewusst.Die Karte ist ein Jahr gültig und derzeit für 19 Euro zu haben. Dafür werden Preisnachlässe unterschiedlicher Höhe gewährt, von 30 Cent für ein Mineralbad in der Dauner Eifel-Reha bis zu 33 Prozent im Hotel Eifelperle. Ausgangspunkt der Vertragspartner-Akquise ist die Vulkaneifel, doch vor allem im ostdeutschen Raum zeichne sich Interesse an der Bestpreis-Card ab, sagen die Existenzgründer. So ist ein Hochbau-Unternehmen in Rostock akquiriert, der Vertrag mit einer mecklenburgischen Autovermietung ist in Verhandlung. Derzeit gibt es Partnerschaften mit mehr als sechzig Internetshops verschiedener Branchen.Intensive Werbung ist ein Muss, denn: Je mehr Endverbraucher die Karte nutzen, desto attraktiver ist sie für die Firmen, je mehr Firmen mit der Karte Rabatte anbieten, desto attraktiver ist sie für die Verbraucher. Ein bundesweites Netz von auf Provisionsbasis arbeitenden Vertriebsmitarbeitern ist im Aufbau.Dank Online-Vernetzungen wird den Karteninhabern ein automatischer Preisvergleich aller Reiseveranstalter und Flugbörsen geboten. Vor allem im Telekommunikationsbereich seien Einsparungen für den Kunden möglich. Was, wo konkret für den Endverbraucher herausspringt, ist im Internetauftritt www.bestpreiscard.de ersichtlich. "Unsere Karte soll ein Massenprodukt werden und auf Dauer alle anderen Rabattkarten ersetzen können", heißt die Vision.Alexander Pfeifer und Henning Thiel haben nicht den bei vielen Start-Ups üblichen Schritt in die Welt der Kredite gewagt, sondern gehen davon aus, dass das Unternehmen sich schnell trägt. Der Standort Eifel sei dafür eine "besondere Herausforderung".Die Resonanz bei möglichen Partnerfirmen in der Region sei sofort positiv gewesen, nach kurzer Zeit seien schon rund dreißig Kooperationsfirmen in der Eifel eingestiegen. "In vier bis acht Wochen werden wir auch in Fernseh-Werbesendern präsent sein und eine umfassende Kampagne starten", umreißt Pfeifer die Notwendigkeit, schnell auch über den Tellerrand der Eifel hinaus bekannt zu werden. Mittelfristig soll in Daun ein Call-Center entstehen, das Verbrauchern und Partnerfirmen mit Auskünften rund um die Bestpreis-Card zur Verfügung steht.

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