Zerreißprobe bestanden

MÜRLENBACH. (red) Auf große Reise gingen Pumpen der Mürlenbacher Feluwa Pumpen GmbH. Rund 120 Tonnen war die Ladung schwer, die von der Kyll auf die weite Reise nach China ging.

Mit einem Großaufgebot an Logistik wurden in Mürlenbach sechs riesige Pumpen für den Transport nach China verladen. Insgesamt 14 Kisten wurden in Präzisionsarbeit auf drei Tieflader sowie vier überbreite Container-Fahrzeuge verstaut und auf direktem Weg zum Hafen nach Rotterdam gebracht.Mit der Erteilung des bisher größten Einzelauftrages des Unternehmens wurde die Feluwa Pumpen GmbH seit Beginn dieses Jahres auf eine regelrechte Zerreißprobe gestellt. Nur dank des unermüdlichen Einsatzes aller Beteiligten war es möglich, die für ein derartiges Auftragsvolumen kurze Lieferfrist einzuhalten. In der Endphase musste vor allem das Montage-Team das fast Unmögliche möglich machen, weil die mit einem modernen Prüfstand ausgestattete Montagehalle bei einem derartigen Auftragsvolumen bis an die Grenze ausgelastet war.Mit den einzelnen Komponenten und fertigen Pumpen war die Halle in Mürlenbach in der Tat randvoll und drohte, aus allen Nähten zu platzen. Zudem erforderte das Handling der schweren Maschinen zahlreiche Spezialwerkzeuge und andere Hilfsmittel.Zusatz-Aggregate waren nötig

Eine weitere Hürde musste mit der Energieversorgung genommen werden. Die Stromaufnahme eines einzelnen Motors überschritt die zulässige Maximalbelastung des Versorgungsnetzes, so dass der Testlauf der beiden größten Maschinen nur nachts und mit zusätzlichem Stromaggregat erfolgen konnte. Damit sollte verhindert werden, dass nicht nur im Werk, selbst, sondern auch in der nahen Gemeinde Mürlenbach die Lichter ausgingen.Am Bestimmungsort in der Volksrepublik China wird es in dieser Hinsicht keine Probleme geben. Die Pumpen sind für die Kohlevergasungsanlage einer Düngemittelfabrik bestimmt. Das dabei gewonnene Gas dient nicht nur der Energiegewinnung, sondern vornehmlich der Herstellung von Ammoniak, was wiederum zur Produktion von Harnstoffen benötigt wird. Die Schlauch-Membran-Kolbenpumpen mit einer Kapazität von 25 bis 50 Metern pro Stunde bei Druck bis 110 bar zeichnen sich aufgrund der Kombination von Flach- und Schlauchmembranen durch eine besondere Sicherheit und Verfügbarkeit aus. Dieses Kriterium war auch ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten von Feluwa.Mit den jüngsten Lieferungen nach China möchte die Feluwa nach eigenem Bekunden ihre Präsens auf dem chinesischen Markt verstärken. Sie wird damit aber auch gleichzeitig gezwungen, die Fertigung auf eine neue Generation von Pumpen auszurichten. Nicht nur in China, sondern in zahlreichen Industriebereichen weltweit tendieren Projekte immer häufiger zu Dimensionen, die Pumpen mit enormen Kapazitäten erfordern. Daher wird man voraussichtlich schon im kommenden Jahr Pumpen mit einer Antriebsleistung von 900 Kilowatt auf den Markt bringen.Zeit zum Ausruhen nach dem Stress der vergangenen Monate bleibt nicht. Andere Pumpenaufträge mussten in den vergangenen Wochen eine Zwangspause einlegen; dafür blieb weder Zeit noch Raum, und zudem muss ein weiterer Pumpenriese Ende August auf dem Weg nach Irland sein, von wo aus die weite Reise für die Mürlenabcher Pumpen weitergeht.

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