Zulassungsvorschriften stehen vor dem Aus

BASELT. (red) Zur ihrer Jahrestagung trafen sich die Mitglieder der Elektro-Innung Westeifel in Baselt. Neben Neuerungen in der Berufsschule beschäftigte sie das sinkende Niveau der Auszubildenden.

Für 25 Jahre im Betrieb ehrte Obermeister Rudolf Mathey bei der Jahrestagung der Elektro-Innung Westeifel Leonhard Kockelmann und Herbert Peiffers. In einem Power-Point-Vortrag blickte Mathey auf Aktionen des vergangenen Jahres zurück. Über die Ergebnisse der Prüfungen informierten die beiden Lehrlingswarte Michael Heilenbach und Hans-Peter Hein. Sie berichteten, dass das Niveau der Auszubildenden weiter absinke. Daher müssten sich die Ausbilder künftig noch stärker bemühen, um befriedigende Prüfungen zu erreichen.Berufsfachschule löst Grundbildungsjahr ab

Nachdem die Mitglieder die Jahresrechnung und den Haushaltplan abgenommen hatten, stellte Fachlehrer Günter Klinkhammer der Versammlung die neuen Berufsbezeichnungen vor und berichtete über Veränderungen an der Berufsschule Gerolstein: Das bisherige Berufsgrundbildungsjahr wird es in Zukunft nicht mehr geben. Stattdessen wurde die Berufsfachschule (BFS) I eingeführt. Neu ist die BFS II. Diese bietet Hauptschülern bei Bestehen der BFS I die Möglichkeit, nach Absolvieren der BFS II den Sekundarabschluss I zu erwerben. Das Schuljahr sei jedoch freiwillig. Klinkhammer bemängelte jedoch, dass bei dieser Option die in der BFS I erworbene Fachpraxis der Azubis verloren gehe. Das Jahresprogramm 2004 war ein weiteres Thema der Versammlung: Geplant sind unter anderem ein gemeinsamer Ausflug mit der Energiegemeinschaft Südwest und verschiedene Schulungen. Zudem soll es Stammtischtreffen an jedem zweiten Dienstag im Monat geben sowie eine Fahrt zur Messe "light und building".Abgabestellen für Altgeräte geplant

Innungsmitglied Leonhard Kockelmann berichtete, dass ab 2005 alle Verbraucher Elektrogeräte kostenlos entsorgen können. Die Kosten sollen die Industrie und die Landkreise tragen. Derzeit laufen Gespräche mit den Kreisverwaltungen. Sie wollen Abgabestellen bei den Fachbetrieben einrichten, für deren Aufwendungen die Landkreise eine Kostenerstattung vornehmen sollen. Kockelmann und sein Kollege Hans-Joachim Kurth führen für die Innung Westeifel die Gespräche. Wie sich die Gesetzesnovellen des Jahres 2003 auf die Betriebe auswirken, erläuterte Gerhard Müller von der Handwerkskammer Trier. Die Änderungen seien nur ein erster Schritt zur Abschaffung der Berufszulassungsvorschriften im Handwerk gewesen, sagte er.

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