"15 Kilo für jede der Pfarreien"

STROHN. (bb) Die Pfarreiengemeinschaft Gillenfeld hat einen neuen Pastor. Er heißt Carsten Rupp und ist 32 Jahre alt. Nach Brockscheid, Gillenfeld und Strotzbüsch fand in Strohn die letzte Etappe des "Einführungsmarathons" statt.

Am Ende des letzten von vier Einführungsgottesdiensten rief Pastor Carsten Rupp den Menschen in der Strohner Pfarrkirche zu: "Es ist vollbracht!" Dann brachte er Gemeinde und Gäste mehrmals zum Lachen - etwa mit dem Blick auf sein Körpergewicht: "Das sind 15 Kilo für jede der vier Pfarreien". Zu Beginn des Gottesdiensts hatte er die Ernennungsurkunde des Bischofs von Trier und den Kirchenschlüssel in Empfang genommen und den Pfarramtseid geleistet. Dechant Ludwig Gödert führte den jungen Geistlichen an den Ambo, zum Taufbecken und zum Beichtstuhl, an den Altar und zum Priestersitz. Damit war es amtlich: Carsten Rupp ist nun verantwortlich für die Seelsorge und die Verwaltung des Kirchenvermögens. In seiner Predigt entfaltete er auf der Grundlage des Sonntagsevangeliums und der aktuellen Reformpläne in Deutschland seine Vision von wahrem Reichtum. Die Sünde des Reichen sei, dass er die Not nicht sehen wolle. "Ich hoffe, dass es uns als Pfarrei gelingt, achtsam zu sein auf die Not und sie wenigstens mitzutragen, wenn wir sie schon nicht ganz beseitigen können." Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Karl-Heinz Sartoris, sagte im Namen der Pfarrei: "Die Freude darüber, wieder einen Pastor zu haben und Sie endlich kennen zu lernen, ist groß." Der Schlüssel, den Dechant Gödert ihm überreicht habe, möge nicht nur auf die Kirchentür passen, sondern symbolisch auch auf die Herzen der Menschen. Auch die Strohner zeigten bei der Einführung ihres neues Pastors, was an musikalischem Können in ihrer Gemeinde vorhanden ist: Während des Gottesdiensts war es der Gesang der Chorgemeinschaft Strohn-Wallscheid, auf dem Weg zum Empfang im Bürgerhaus spielte der Musikverein Mückeln, und vor dem Bürgerhaus standen Kindergartenkinder singend Spalier. Die Ortsbürgermeister wünschten ihrem neuen Pastor "ein dankbares und fruchtbares Schaffen" (Alois Pohlen, Strohn) und bescheinigten ihm "offensichtliche Freude an Gott, viel Tatendrang und eine gehörige Portion Humor" (Alois Otten, Mückeln). Carsten Rupp ist Jahrgang 1972 und stammt aus Kutzhof/Saarland. Er studierte in Trier und Münster Theologie. Seine ersten Schritte in der Seelsorge tat er in den Moselgemeinden Zeltingen, Rachtig, Erden und Lösnich. 1998 wurde er zum Priester geweiht. Als Kaplan war er in Trier-Euren und Trier-Zewen, als Vikar in der saarländischen Pfarreiengemeinschaft Weiskirchen. "Ich fühle mich sehr wohl hier in der Eifel, die Menschen begegnen mir offen, hilfsbereit und freundlich," zog Rupp erste Bilanz.

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