30 000 PS erhitzen den Asphalt

OBEREHE. Die 34. Rallye Oberehe war auch diesmal wieder ein Motorsportereignis, das die Fans anzog. In Niederehe, Niederbettingen und Leudersdorf konnten die Zuschauer hautnah Rallyeluft schnuppern.

 So lieben die Fans den Rallyesport: Driftende Autos wie hier der Ford Escort von Peter und Silke Schillo in Niederehe.Foto: Helmut Gassen

So lieben die Fans den Rallyesport: Driftende Autos wie hier der Ford Escort von Peter und Silke Schillo in Niederehe.Foto: Helmut Gassen

Ganz so viele Teilnehmer wie im vergangenen Jahr konnte die Rallye Oberehe diesmal nicht aufweisen. Waren es 2004 noch 170 gewesen, nahmen diesmal "nur" 132 Rallyefahrzeuge Schotter und Asphalt unter ihre Reifen. Den Grund dafür weiß Wolfgang Bürgel, Pressesprecher des MSC Oberehe: "Gleichzeitig mit unserer Rallye fand in Eisennach die Wartburg- Rallye statt und die ist hochklassiger. Deshalb haben wir von der Menge des Starterfeld ein bisschen Federn lassen müssen." Das schmälerte aber nicht die sportliche Bedeutung der Veranstaltung, denn auch die 132 Autos sorgten für mächtiges Rallyefeeling. Und das Wetter? War es am Morgen bei der Vorstellung der Rennfahrzeuge noch kalt, hatte Petrus am Rennnachmittag Erbarmen mit den Rallyeteilnehmern und Fans und schickte strahlenden Sonnenschein. Hitze unter den Reifen

Für Hitze unter ihren Reifen sorgten aber auch die Rennfahrzeuge, die mit zusammen rund 30 000 PS den Asphalt aufwärmten. Zwei neue Wertungsprüfungen in Niederbettingen und Leudersdorf sowie ein erlesenes Vorwagenfeld mit tollen Kit-Cars wie dem Seat Ibiza EVO II mit Ger Haverkate oder dem VW Golf IV mit Hans Weijs sorgten für viel Spaß bei den Zuschauern. Willi Stumpf am Steuer seines BMW M3 oder auch Oldtimer wie der Opel Kadett aus dem Jahre 1972 mit dem 71-jährigen Man Bergstyn trugen ebenso zur Unterhaltung bei, wenn sie driftend durch die Kurven sausten. Überhaupt war die Resonanz der Fans riesig. Alle Zuschauerpunkte in Niederbettingen, Leudersdorf und Niederehe waren sehr gut besucht. Und die Stimmung war bestens angesichts des guten Wetters und der gebotenen Leistungen der Rallyefahrer. Für Ordnung und Sicherheit sorgten die vielen Feuerwehren der Verbandsgemeinde. Auch der Fernsehsender n-tv war sich der Klasse der Rallye Oberehe bewusst und schickte ein Kamerateam in die Eifel, um das Rennen zu filmen. Eine bleibende Erinnerung bekam Heike Bohn, Bürgermeisterin der VG Hillesheim von Wolfgang Bürgel mit nach Hause: Ein Blechschild der 34. Rallye Oberehe schmückt ab jetzt ihr Arbeitszimmer in der Verwaltung. Auf schnelle Jungs hatte es auch die Polizei im ganzen Rallyetrubel abgesehen, die sich mit Lasermessgeräten und Blitzlichtanlage bei Kerpen und Zilsdorf postierte. Wer schnelle Autos sieht, fährt auch selber schnell

Ihre Annahme: Wer sich eine Rallye anschaut oder mitmacht, der fährt auch nachher gern schneller. Und sie behielten Recht. Neben einigen Touristen und Rallyefans kamen ihnen auch einige zu schnelle Rallyeteilnehmer vor die Radaranlage und Laserpistole. "Insgesamt fahren aber alle sehr diszipliniert, alle Verstöße lagen im Verwarnungsbereich", sagte Polizeikommissar Peter Müller von der Polizei Daun. Mehr zum Thema SPORT S. 14

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