60 Jahre später

DAUN. (red) Dr. Lothar Liebsch, Oberstleutnant a. D. und Sprecher des "Arbeitskreises Darmstädter Signal", informiert am Donnerstag, 14. Juli, 19 Uhr, im Forum Daun über die neue atomare Rüstungspolitik der USA und die Rolle des Atomwaffenstandorts Büchel (Eifel), des einzigen Atomwaffenlagers mit deutscher Teilhabe.

Veranstalter ist das Forum Eine Welt. Am 6. August jährt sich zum 60. Mal der Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki. Das Forum Eine Welt nimmt diesen Jahrestag zum Anlass, über die nach wie vor bestehende Bedrohung der Welt durch atomare Massenvernichtungswaffen nachzudenken und Möglichkeiten für einen Abbau dieser Bedrohung zu diskutieren. Für dieses Thema hat der Veranstalter mit Dr. Lothar Liebsch einen Referenten gewonnen, der in der deutschen Friedensbewegung als Fachmann für Fragen der atomaren Abrüstung gilt. Einer seiner Schwerpunkte ist das Problem der nuklearen Teilhabe Deutschlands - ein Thema, das in letzter Zeit wieder an Brisanz gewonnen hat. Für die Region hat dieses Thema eine ganz besondere Bedeutung, da das einzige Atomwaffendepot mit deutscher Teilhabe, nämlich der Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel, nur wenige Kilometer entfernt ist. Im Fliegerhorst Büchel liegen, wie aus amerikanischen Quellen hervorgeht, Atombomben mit der etwa 200-fachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe. Das Thema "nukleare Teilhabe" wird die politischen Gremien in den kommenden Monaten verstärkt beschäftigen. Das Forum Eine Welt hat daher zu dem Vortrag von Lothar Liebsch auch Vertreter der politischen Parteien eingeladen, damit in der anschließenden Diskussion die unterschiedlichen Standpunkte in dieser Frage sichtbar werden.

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