850 Kinder auf Erkundungs-Tour im Forst

DAUN. Den Wald und seine Ökologie begreifbar zu machen, ist Aufgabe der Waldjugendspiele, die nun schon zum 23. Mal in Rheinland- Pfalz angeboten wurden. Allein in Daun beteiligten sich mehr als 850 Kinder aus 37 Schulklassen.

 Praktikant Martin Kuckartz erklärt den Jungen und Mädchen bei den Waldjugendspielen die Bedeutung nachhaltiger Waldwirtschaft. Foto: Helmut Gassen

Praktikant Martin Kuckartz erklärt den Jungen und Mädchen bei den Waldjugendspielen die Bedeutung nachhaltiger Waldwirtschaft. Foto: Helmut Gassen

Der Wald ist nicht nur die Lunge der Erde und als solcher mitverantwortlich für die Sauerstoffversorgung, sondern auch ein ökologisches System mit vielen Pflanzen und der Lebensraum vieler Tiere. Dies den Kindern zu vermitteln und dabei auf Probleme aufmerksam zu machen, die durch falsches Verhalten entstehen, haben sich die Waldjugendspiele zur Aufgabe gemacht, die von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und den Forstämtern organisiert werden."Der Flaum des Geweihs war so schön weich"

Zum 23. Mal fand die Veranstaltung nun in Rheinland-Pfalz statt, davon zum 22. Mal im Dauner Wehrbüsch. Finanziert wurden die Spiele überwiegend mit Sach- und Geldpreisen von Sponsoren. "Ohne deren Mithilfe wäre das Angebot und die Prämierung der Siegerklassen nicht möglich. Dafür bedanken wir uns herzlich bei den Sponsoren", sagt Klaus-Josef Mark, Produktleiter Umweltbildung und Walderlebnis vom Forstamt Daun. Dritt- und Siebtklässler von 37 Schulen - vom Gymnasium über Grund- und Realschulen bis zu Förderschulen - nahmen an zwei Tagen an den Spielen teil. Den Kindern machte die rund dreistündige Exkursion durch den Wald sichtlich Spaß. Sie hatten viele Aufgaben zu erledigen und zudem gab es Spiele und ein Quiz. "Ich gehe sowieso gern im Wald spazieren, weil es mir dort so gut gefällt", sagt Dritttklässlerin Samira Spoden von der Grundschule Hillesheim. Auch die neunjährige Alisa Mertes von der Grundschule Lutzerath ist begeistert von den Erlebnissen bei den Waldjugendspielen: "Besonders das Erfühlen verschiedener Materialien in Kästen hat mir viel Spaß gemacht. Das Moos und der Flaum des Geweihs waren so schön weich." Alle Sinne der Kinder anzusprechen lautet eines der Ziele der bei der Organisation beteiligten Forstmitarbeitern. Für die Mädchen und Jungen hatten sie Spiele und Aufgaben wie das Wasserkellenspiel oder den Riech- und Fühltest konzipiert. Spielerisch und kindgerecht wurden ihnen die Jagd, verschiedene Waldarbeitswerkzeuge, die Baumarten sowie die Zusammenhänge des Waldes und der übrigen Natur erklärt. Manche Klassen hatten sich im Unterricht bereits auf das Thema Wald vorbereitet. "Ich habe mich gewundert. Die Schüler waren super fit und wussten viel über den Wald", sagt Förster Markus Noack anerkennend über die Klassen 7a und 7b der Regionalen Schule Manderscheid. Fast 60 Förster der Forstämter Adenau, Daun, Gerolstein, Hillesheim, Prüm, Wittlich und vom Bundesforst sowie Praktikanten und Auszubildende waren an den Ständen und im Parcours tätig und überwachten, wie die Kinder ihre Aufgaben erledigten. Zudem erklärten sie den Schülern alles rund ums Thema Wald. Am ersten Tag der Waldjugendspiele nahmen 19 Klassen mit 430 Kindern teil. Sieger der Drittklässler wurde die Klasse 3b der Ganztagsgrundschule Mehren vor der Klasse 3a der Grund- und Hauptschule Kyllburg und der Klasse 3c der Ganztagsgrundschule Daun . Bei den Siebtklässlern gewann die Grund- und Hauptschule Niederstadtfeld vor der 7a des Thomas-Morus-Gymnasiums Daun und der 7a des Geschwister- Scholl-Gymnasium Daun . Am zweiten Tag der Waldjugendspiele beteiligten sich 18 Klassen mit 423 Schülern. Bei den Siebtklässlern gewann die Klasse 7b der Regionalen Schule Manderscheid vor der Klasse 7b der Leopold-von- Daun-Realschule Daun und der Klasse 7a der Regionalen Schule Manderscheid . Bei den Drittklässlern siegte die 3a der Grundschule Hillesheim vor der Grundschule Ulmen und der 3b der Grundschule Lutzerath .

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