A48: Autobahn-Nadelöhr bis Ende November

Mehren/Darscheid/Ulmen · Das rund fünf Kilometer lange Teilstück der Autobahn (A) 48 zwischen dem Dreieck Vulkaneifel und der Anschlussstelle Ulmen wird in Fahrtrichtung Koblenz bis voraussichtlich Ende November für geschätzte sieben Millionen Euro erneuert. Der Verkehr wird über die Gegenfahrbahn geleitet, Umleitungen sind ausgeschildert.

 Noch wird die Baustelle eingerichtet, doch schon bald wird die Fahrspur der A 48 zwischen dem Dreieck Vulkaneifel und der Anschussstelle Ulmen in Richtung Koblenz (rechts) gesperrt und der Verkehr komplett über die Gegenfahrbahn geleitet. TV-Foto: Mario Hübner

Noch wird die Baustelle eingerichtet, doch schon bald wird die Fahrspur der A 48 zwischen dem Dreieck Vulkaneifel und der Anschussstelle Ulmen in Richtung Koblenz (rechts) gesperrt und der Verkehr komplett über die Gegenfahrbahn geleitet. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner
 Auch vier Brücken, wie diese bei Steiningen, werden in dem Teilabschnitt saniert. TV-Foto: Mario Hübner

Auch vier Brücken, wie diese bei Steiningen, werden in dem Teilabschnitt saniert. TV-Foto: Mario Hübner

Mehren/Darscheid/Ulmen. Wer dieses Jahr noch nach Koblenz fahren möchte, sollte sich für den Hin- und Rückweg mehr Zeit einplanen: Denn das rund fünf Kilometer lange Teilstück zwischen dem Autobahndreieck Vulkaneifel und der Anschlussstelle Ulmen wird in Fahrtrichtung Koblenz grundlegend erneuert.
Dafür wird die gesamte Fahrbahn gesperrt, der Verkehr nach und von Koblenz über die Gegenfahrbahn geleitet - jeweils einspurig. Kurz nach Fronleichnam soll es soweit sein. Bis dahin wird die Baustelle eingerichtet, und es werden die Überleitungen von der einen zur anderen Fahrbahn gebaut. Doch auch während der Baustelleneinrichtung kommt es bereits zu Engpässen, da mehrere Fahrspuren gesperrt werden. Die geänderte Verkehrsführung wird ausgeschildert, ebenso Umleitungen. "Die Leute sollen einfach aufmerksam fahren, es wird alles gut beschildert sein", sagt Josef Feyen, Leiter der Autobahnmeisterei Kaisersesch.
Die Erneuerung wird nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität rund sieben Millionen Euro kosten, es wird mit einer Fertigstellung bis Ende November gerechnet.
Das Vorhaben ist Teil der umfangreichen Erneuerung der gesamten A 48 (und in deren Anschluss auch der A 1 bis zur Abfahrt Trier), die laut Feyen bereits seit zehn Jahren läuft. Ist das aktuelle Teilstück auf Vordermann gebracht, fehlt nur noch ein Abschnitt: zwischen Ochtendung und dem Autobahnkreuz Koblenz.
Aktuell sind die Vorbereitungen in Gang: Unter anderem werden zwei Überquerungen des Mittelstreifens gebaut: eine kurz hinterm Autobahndreieck von der A 48 und der aus dem Norden kommenden A 1 sowie die andere kurz hinter der Abfahrt Ulmen. Dort wird der Verkehr von der zu erneuernden Fahrbahn auf die Gegenseite geleitet.
"Der Abschnitt ist nun einfach an der Reihe, die Fahrbahn entspricht nicht mehr den Anforderungen, es bestand ja auch schon lange ein Tempolimit von 130 dort", begründet Feyen den Ausbau.
Der wird besonders massiv ausgeführt - nach der höchsten Beanspruchungsklasse. Für Schwerverkehr. Das bedeutet, dass die bisherigen Betonplatten, die 22 Zentimeter stark sind, durch fünf Zentimeter dickere Platten ersetzt und der Untergrund ebenfalls verfestigt werden. Außerdem werden die Platten kürzer: statt zehn oder 7,50 Meter nur noch fünf Meter. Feyen erklärt, wieso: "Dadurch gibt es mehr Fugen und somit mehr Möglichkeiten, die Ausdehnung des Materials zu kompensieren." Platte für Platte werde, wenn alle anderen Arbeiten erledigt seien, von einer Spezialfirma gegossen und anschließend verfugt.
Aber wieso Beton und nicht Asphalt? "Beide Materialien sind gleichwertig. Beton hat sich in solch starken Gefällstrecken, wie wir sie hier haben, als widerstandsfähiger und langlebiger bewährt. Beim Bremsen wirken enorme Kräfte auch die Fahrbahn, bei Beton kommt es weniger zu Spurrillen", erklärt Feyen. Die Nachteile wie die Fugen, die längere Einbauzeit und die aufwendigere Reparatur würden von den Vorteilen - vor allem längeren Haltbarkeit - aufgewogen. "Wir hoffen darauf, dass das 30 Jahre hält", sagt Feyen.
Darüber hinaus werden vier Brücken, über die die Autobahn in dem Teilabschnitt führt, erneuert. Vor allem die Abdichtung der Bauwerke wird auf Vordermann gebracht, damit in sie kein Wasser eindringt. Und auch die Kappen, das sind die Brückenränder, werden ausgebessert und neu beschichtet. Oder sie werden, wenn sie total marode sind, weggestemmt und neu betoniert.
Außerdem werden die Schutzplanken und die Brückengeländer auf der gesamten Strecke durch neue ersetzt.

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