Abgespeckt in den Startlöchern

HILLESHEIM. Weniger aufwändig als geplant wird der voraussichtlich demnächst startende Umbau des Hauses Burgstraße 19 in der Hillesheimer Altstadt. Die Baukosten sollen sich bei rund 320 000 Euro einpendeln.

Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) gibt sich trotz der Rückschläge um das Bauvorhaben Haus Burgstraße 19 (der TV berichtete mehrmals) zuversichtlich. "Unser Ziel, die Gesamtkosten auf 315 000 bis 320 000 Euro zu reduzieren, werden wir erreichen", sagt Stein. Bei der ersten Kostenschätzung waren noch 380 000 Euro kalkuliert worden. Inzwischen aber seien die Baupreise um "gut zehn Prozent gesunken", zudem werde das Haus in abgespeckter Form umgebaut, was eine weitere Einsparung von 16 000 Euro mit sich bringe, meint Stein. Das bestätigt auch der beauftragte Architekt Gottfried Perings aus Oberbettingen. Er nennt die Positionen, bei denen eingespart wird. Erstens: Das Dach wird nicht mit Schiefer, sondern mit Pfannen gedeckt. Zweitens wird das Obergeschoss nun nur noch als ein großer Raum (von rund 110 Quadratmetern) ohne Aufteilung ausgebaut, und die dort geplante Toilettenanlage fällt weg. Drittens werden günstigere Materialien verwendet als geplant. Das trifft auf die Treppe zu, die aus Stahlrohr gefertigt werden soll, sowie die Bodenbeläge. Und viertens sollen Eigenleistungen erbracht werden. "Für vorbereitende Maßnahmen wie dem Ausräumen des Hauses oder dem Herausreißen der alten Installation", erklärt Perings. Er weiß aber auch, dass es in einer Stadt schwieriger sei, die Bevölkerung zu Eigenleistungen zu animieren als in Dörfern. Stein kalkuliert dennoch 9000 Euro an Eigenleistungen ein und meint sogar: "Das ist noch relativ vorsichtig kalkuliert." Nach Angaben des Architekten sind die Ausschreibungen vorbereitet, mit der Zustimmung der Kommunalaufsicht könnten sie sofort veröffentlicht werden. Nach der Kostenreduzierung sieht Josef Saxler von der Kommunalaufsicht Daun keine Einwände mehr gegen das Vorhaben. Er sagt: "Ich bin der Meinung, jetzt ist es eine vertretbare Investition, für die wir grünes Licht geben werden." Die Kreditaufnahme der Stadt für das Vorhaben werde genehmigt. Saxler: "Wir haben von vornherein darauf gedrängt, dass man die Maßnahme auch für die vorgegebenen 318 000 Euro hinbekommen muss." Weiterhin solle bei der Vertragsgestaltung mit dem künftigen Mieter sichergestellt werden, "dass die Stadt keine oder nur minimale Folgekosten tragen muss". Die Vertragsverhandlungen zwischen der Stadt Hillesheim und der "Agentur Kulturspur", die ein Kulturhaus schaffen will, dauern noch an. Nachdem Stadtbürgermeister Stein bereits für November vergangenen Jahres mit dem Vertragsabschluss gerechnet hatte, hofft er nun auf einen Durchbruch in der kommenden Woche. Die Ausschreibungen für den Umbau sollen aber auf jeden Fall "nun direkt rausgehen", der neuen Finanzsituation soll durch einen Nachtragshaushaltsplan Rechnung getragen werden.

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