Absagen verderben feierliche Stimmung nicht

GEROLSTEIN. (git) Dann eben alleine: Nach der Absage der Einheiten aus Kastellaun und Daun, wo Soldaten an Bindehautentzündung erkrankt sind, legten 172 Rekruten des Fernmeldebataillons 281 ihr feierliches Gelöbnis auf dem Sportplatz in Gerolstein ab.

500 Teilnehmer sollten es eigentlich sein. Doch aufgrund der massenhaft auftretenden Bindehautentzündungen in anderen Kasernen blieben Rekruten aus Daun und Kastellaun dem feierlichen Gelöbnis in Gerolstein fern. Die Veranstaltung war der Auftakt des Jubiläumsjahrs, in dem "40 Jahre Standort Gerolstein" und "45 Jahre Fernmeldebataillon 281" gefeiert werden. Die Absagen der anderen Fernmeldeeinheiten kamen zwar spät, sorgten in Gerolstein aber nicht für Verärgerung. Schließlich waren sie gut begründet: Sowohl in Daun als auch in Kastellaun, wo die Hunsrück-Kaserne wegen der Infektionen zwischenzeitlich sogar geschlossen worden ist, wollte man eine weitere Ausbreitung und das Überspringen des Virus auf andere vermeiden. Trotz der Absagen war noch viel los in Gerolstein. 172 Gerolsteiner Rekruten hatten viele Freunde und Angehörige mitgebracht. Einige von ihnen nahmen mit gemischten Gefühlen an der Feier teil. "Mein Sohn will sich verpflichten, und das macht mir wegen der Auslandseinsätze ein wenig Bauchweh", sagte beispielsweise Christina Werner aus Kerpen. Dennoch war sie "stolz und aufgeregt" am großen Tag für ihren Sohn. Ebenso Familie Ambramowicz aus Aachen, die mit Oma, Opa, Geschwistern und Freunden angereist war.Viel Glück für angespannte Rekruten

Die Rekruten waren angespannt. David Pfaller aus Neuburg an der Donau: "Für mich ist dieses Gelöbnis ein einmaliges Erlebnis und eine wichtige Sache. Ich bin stolz, habe aber im Moment ein grummeliges Gefühl im Bauch." In seiner Gelöbnisansprache wünschte sich Kommandeur Gregor Engels von den jungen Soldaten, selbstbewusst ihren Weg zu gehen und dass sie viel Glück und Gottes Segen begleite. Anschließend legten die Wehrpflichtigen ihr Gelöbnis ab.

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