Mit rund 50 Mitarbeitern stemmt die Dauner Polizei ihre Arbeit. Eine Verstärkung wäre gerade im Schichtdienst vonnöten. "Wir haben dieselben Schwierigkeiten im Schichtdienst wie die benachbarten Dienststellen", sagt der Leiter der Dauner Polizeiinspektion (PI) Kriminalhauptkommissar (KHK) Heinz-Peter Thiel. Er erwarte eine Verstärkung der Polizeiwache Gerolstein und des Kriminaldienstes. Denn am 1. Mai treten 24 neu eingestellte Polizisten ihren Dienst für das Polizeipräsidium Trier an. Zum 1. Juni kommen nach Auskunft der Landesregierung noch einmal 30 Beamte als Verstärkung in den Wechselschichtdienst. Ob und wie viele dieser Polizisten der PI Daun als Verstärkung zugeteilt werden, beantworteten auf Anfrage weder das Innenministerium in Mainz noch das Polizeipräsidium Trier. Josef Schumacher von der Gewerkschaft der Polizei (GDP) in Trier sagt: "In Daun fehlen im Schichtdienst mehr als 16 Prozent Personal. Damit liegt Daun beim Fehlbestand im oberen Mittelfeld im Vergleich zu den anderen Dienststellen im Bereich des Polizeipräsidiums Trier." 16 Prozent entsprechen sieben Polizisten, die in Daun zu wenig sind.Die meisten sind im Schichtdienst

Bei der Dauner PI sind die meisten Beamten im Schichtdienst eingesetzt. Ein höheres Alter wirke sich in diesem Bereich am wahrscheinlichsten aus. "Die Verlängerung der Lebensarbeitszeit bedeutet eine schlechtere Altersstruktur im Wechselschichtdienst", sagt der GDP-Vertreter. Thiel sieht im hohen Altersdurchschnitt der Polizisten ein ganz anderes Problem: "Die ,Klientel‘ wird jünger und die Polizisten älter", stellt er fest. Dadurch falle es den Beamten immer schwerer, einen Draht zu den Tätern zu bekommen. Trotzdem stieg die Aufklärungsquote der PI Daun 2003 um mehr als fünf Prozent. Über die Auswirkungen der personalnot bei der PI Daun auf den Dienstalltag der Polizisten berichtet der TV in einer zweiteiligen Reportage.