Afrika trifft Eifel

Der vierte Afrikatag im "Hinterbüsch" erwies sich als familiäres Fest im besten Sinn. Afrikanisches Essen, afrikanische Trommelrhythmen und afrikanische Kultur mischten sich mit Eifeler Gemütlichkeit.

 Afrikanische Spezialitäten, gekocht von Nonnen aus Nigeria, lockten viele zum Afrikatag nach Weidenbach in der Eifel. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Afrikanische Spezialitäten, gekocht von Nonnen aus Nigeria, lockten viele zum Afrikatag nach Weidenbach in der Eifel. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Weidenbach. (AIX) Bei Sonnenschein und Temperaturen, die sogar Afrikaner ins Schwitzen brachten, kamen rund 200 Besucher am Gemeindehaus in Weidenbach zusammen. Die kamen aus den umliegenden Gemeinden Wallenborn, Salm, Meisburg und Deudesfeld, aber auch aus Daun.

Mit dem Chor "Karibu" aus Eckfeld und Pantenburg war auch der Nachbarkreis vertreten. Ihr Gesang mit afrikanischen Melodien brachte ungewohnte Rhythmen in den Gottesdienst zum Beginn. "Das hat mich an unseren Besuch in Nigeria erinnert", erläutert Thomas Reichert, Dekanatsreferent im Dekanat Daun.

Herzlicher Empfang, große Gastfreundschaft



Anfang 2008 war eine Gruppe aus dem Dekanat nach Nigeria geflogen (der TV berichtete). Acht Personen aus dem "Freundeskreis Nigeria" erlebten die Heimat ihres Vikars Ohajuobodo Oko. "Überall wurden wir herzlich begrüßt und mit großer Gastfreundschaft empfangen", lobte Reichert die Erfahrung.

Der gebürtige Nigerianer Oko hat in Deutschland studiert, dann promoviert und will in einigen Jahren angehende Theologen als Professor in Nigeria unterrichten. So lange er hier bleiben darf, will er vor allem die Kontakte zwischen seiner Heimat und den Menschen in der Eifel pflegen. Seine Heimatgemeinde Mgbidi und sein nigerianisches Bistum Awgu will er natürlich auch unterstützen.

Die Afrikatage in den Gemeinden, in denen Oko arbeitet, dienen also vor allem dem Ziel, Geld für einen kleinen LKW zusammenzubekommen. Damit sollen die Sachspenden, die derzeit bei einer Dauner Firma zwischengelagert sind, nach Afrika gebracht werden.

Beim Afrikatag in Weidenbach servierten gut gelaunte afrikanische Nonnen Essen aus ihrer Heimat Nigeria. Sie leben zwar in Deutschland oder Österreich, haben ihre Wurzeln aber nicht vergessen. Und so konnten die Gäste "Moi-Moi" genießen, eine Pastete aus Bohnen, Hackfleisch, Zwiebeln und Tomaten, oder sie bestellten "Yam mit Gemüse", eine Art Süßkartoffel mit Spinat und Fisch.

Zwölf Stunden hatten die Nonnen am Tag zuvor gekocht. Für Kinder gab es einen Barfuß-Parcours aus Wasser, Sand und Stroh. Wer danach seine Füße schonen wollte, durfte sich Flip-Flops anpassen lassen, die aus alten Fußmatten zugeschnitten wurden. Zwischenzeitlich brachten die Nonnen mit ihren Trommeln Vikar Oko zum Tanzen, ehe die "richtigen" Trommler kamen. Tom Haeuser und seine Gruppe "Djem-Beats" ließen die afrikanischen Trommeln richtig dröhnen.

Spenden können auf das Konto 410 488 621 bei der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel (Bankleitzahl: 577 615 91) unter dem Kennwort "Nigeria-Hilfe" eingezahlt werden.

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