Allerhand Aloisianische Aktivitäten

Nach fast 22 Jahren als Schulleiter der Grund- und Regionalen Schule ist Rektor Alois Kapell in den Ruhestand verabschiedet worden. Das Motto der sehr persönlich und liebevoll gestalteten Feier in der Hochkelberg-Halle hieß: "Es gibt noch Welten zu entdecken."

 Abschied von Rektor Alois Kapell (Mitte); neben ihm seine Ehefrau Monika Kapell und der Regierungsschulrat Herbert Klein. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Abschied von Rektor Alois Kapell (Mitte); neben ihm seine Ehefrau Monika Kapell und der Regierungsschulrat Herbert Klein. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kelberg. (bb) Wer in den Blick nimmt, dass das Programm mehr als drei Stunden dauerte, mag bedenken: Während dieser Zeit unternahm Alois Kapell eine Weltreise; Schüler sagten ihm musikalisch, szenisch und sportlich Lebewohl; Kollegen, Eltern, Bürgermeister, Schulrat, Hochschulprofessor und weitere Wegbegleiter dankten ihm und beglückwünschten ihn; er selbst wandte sich an alle, die unter seiner "Kursleitung" an der Entwicklung der Kelberger St.-Martin-Schule mitgewirkt hatten. Nicht zuletzt war das Motto der Feier angelehnt an die Segelleidenschaft des Rektors.Den Rahmen bildeten eine Meditation aus einem Gespräch zwischen Fischen und ein Abschiedslied mit dem Refrain: "Wie schön, dass du hier bei uns warst." Die Konrektoren Karl-Josef Tonner und Gertrud Diederich leiteten die Feier. Die Schülersprecherin Lisa Kassler sagte: "Sie hatten immer für uns Zeit" und eröffnete die "Reise um die Welt", die Alois Kapell und die Festversammlung in viele europäische Länder und ins Partnerland Ruanda führte. Einmal ging Alois Kapell von Bord: in Italien, um mit seiner Ehefrau Monika zusammen Gitarre zu spielen und ein Lied in der Landessprache zu singen."Es gibt noch Welten zu entdecken"

Auch in Häfen anderer Länder wurde er schon erwartet. Etwa von der Vorsitzenden des Fördervereins, Birgit Pantenburg, die sagte: "Wir werden bei unserer Arbeit immer wieder Spuren von Alois Kapell entdecken, und wir werden dankbar dafür sein." Oder von dem stellvertretenden Elternbeirats-Vorsitzenden Alfred Wölwer: "Danke besonders für die Herzlichkeit, Fairness und Beharrlichkeit."Bürgermeister Karl Häfner eröffnete den Reigen der Reden. Er bescheinigte Alois Kapell "großes Engagement und unbestreitbaren Erfolg als Schulleiter" und "Liebe und Hochachtung im Umgang mit Schülern". Regierungsschuldirektor Herbert Klein (ADD Trier) skizzierte den Lebensweg des 1945 in Oberwesel/Rhein geborenen Rektors - von der Schulzeit in Oberwesel und Bingen und dem Studium in Koblenz bis zur Anstellung als Lehrer an der Kelberger Schule am 1. März 1971. Er zitierte aus frühen dienstlichen Beurteilungen, dass Kapell im Unterricht das "rechte Maß zwischen Freiheit und Zwang" beherrsche. Ihm sei der Student Alois Kapell schon in der ersten Sportstunde aufgefallen, sagte der Koblenzer Hochschulprofessor Theodor Lautwein und schwärmte von den sportlichen Leistungen und "dass er der belesenste Student war, den wir je hatten". Er erinnerte auch an weitere "Aloisianische Aktivitäten": Kapell war zwölf Jahre Präsident der DJK im Bistum Trier und vier Jahre Mitglied des Katholikenrates. Für die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Kirche bedankte sich Pastoralreferent Aloys Perling. Wegen seines Engagements in der Jugendverkehrserziehung erklärte der Polizeibeamte Horst Krämer Rektor Kapell zum Ehrenschülerlotsen."Ich lasse auch Baustellen zurück", meinte Alois Kapell in seinem Schlusswort. Abschied nehmen sei für ihn kein blindes Schicksal, sondern Chance und Herausforderung. Denn: "Es gibt noch Welten zu entdecken!" Als Quelle seines Ausgleichs und seiner Kraft bezeichnete er seine Familie (Alois Kapell hat vier Kinder und zwei Enkelkinder) und seinen christlichen Glauben. Dann legte der Rektor das Jackett ab und streifte ein dunkelblaues Sweatshirt über - mit dem Logo der Schule und dem Aufdruck "Unsere Schule ist okay. Wir auch."

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