Alles (fast) wie gehabt

DAUN. Kaum Veränderungen bei den Ergebnissen der Landtagswahl in der Verbandsgemeinde Daun: Die CDU hat etwas verloren, bleibt stärkste Kraft vor der SPD, die etwas zulegt hat. Der größte Rückgang ist bei der Wahlbeteiligung zu verzeichnen: von 65 Prozent (2001) auf nun nur noch 60,8 Prozent.

Eigentlich hätte die Landtagswahl in der Verbandsgemeinde (VG) Daun gar nicht stattfinden müssen. Einfach die Zahlen von 2001 - mit ein paar kleinen Veränderungen - genommen, und fertig wäre das Resultat des Wahlgangs vom Sonntag. Zwar hat die CDU sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen etwas verloren (1,4/1,6 Prozent), aber von einem dramatischen Einbruch wie in anderen VGen im Land ist nichts zu spüren. Verloren haben auch die FDP und die Grünen, Gewinnerin ist die SPD, wenn auch in einem überschaubaren Maß. Astrid Schmitt legte 0,1 Prozent bei den Erststimmen zu, bei den Zweitstimmen kam die SPD auf 39,8 Prozent, 1,1 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Viel lieber zieht die SPD sicher den Vergleich zur Bundestagswahl 2005 heran: Satte 13 Prozent mehr kann die Partei verbuchen. In diesem Vergleich verliert die CDU 4,3 Prozent, die FDP sogar 4,9 Prozent, wobei sie im vergangenen Jahr mit 13,2 Prozent ein sensationell gutes Ergebnis holte. Bei den Erststimmen fällt das Ergebnis für Kirchweiler aus dem Rahmen: 65 Prozent der Wahlberechtigten votierten für die Landtagsabgeordnete. Die Erklärung: Astrid Schmitt wohnt seit vielen Jahren in Kirchweiler, das "Heimspiel" zu gewinnen, ist da fast schon Ehrensache. Kleiner Schönheitsfehler: Vor fünf Jahren holte Schmitt in ihrem Heimatdorf allerdings noch 66,1 Prozent. Die SPD-Kreisvorsitzende hat vor allem in einigen kleinen Gemeinden teils deutlich an Stimmen eingebüßt: minus 12,1 Prozent in Mückeln (genau diese Prozente macht CDU-Kandidat Herbert Schneiders dort gut), minus 15,7 Prozent in Saxler . Richtig aufgeholt hat Astrid Schmitt hingegen in Strohn mit einem Plus von acht Prozent. Die größte Unterstützung für den alten und neuen CDU-Landtagsabgeordneten Herbert Schneiders kommt aus Gefell : 61,2 Prozent der Stimmen, ein Plus von zehn Prozent. Auf mehr als 60 Prozent kommt Schneiders auch in Kradenbach (60,2), weitere Hochburgen sind Mückeln (59,6), Nerdlen (57,4) und Saxler (57,7). Obwohl klar war, dass FDP-Kandidat Edmund Geisen - sollte er das Direktmandat gewinnen - nicht nach Mainz gehen würde, haben ihn doch viele Bürger gewählt. Vor allem in Immerath : 19,7 Prozent, 6,3 Prozent mehr als 2001. Sogar 10,5 Prozent hat er in Steiningen (13,8 Prozent) zugelegt. Bei den Zweitstimmen hat die CDU in drei Gemeinden um mehr als zehn Prozent verloren: in Hörscheid , in Sarmersbach und in Strohn. Deutlich zulegt hat sie hingegen in Winkel (plus 8,3 Prozent). Die SPD hat vor allem in Hörscheid (plus 18,6 Prozent) und in Schutz (plus 10,5) deutliche Stimmenzuwächse. Negativer Ausreißer für die SPD: minus 10,4 Prozent in Brockscheid (36,1 Prozent).

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