Dockweiler. (gs) "Väter kochen mit ihren Kindern" hieß es erstmals bei der Eltern-Kind-Arbeit im Kindergarten Dockweiler. "Der Papa ist (auch) im Kindergarten etwas Besonderes", sagte Leiterin Charlotte Dillbahner zur Idee, im Rahmen der Eltern-Kind-Arbeit auch mal nur die Väter mit ihren Kindern einzuladen. Ziel war es, ein gemeinsames Abendbrot zuzubereiten.Im Vorfeld hatten die Erzieherinnen schon den Büffetplan ausgetüftelt, die Küchenlogistik durchdacht sowie "Unmengen" an Zutaten disponiert und eingekauft. Auch das Zusammenfinden der Kochgruppen wurde nicht dem "üblichen Zufall" überlassen, sondern durch ein Farbsystem auf neue Kontaktbahnen gelenkt.Nach der Begrüßung im Außengelände ging es los. Aber zuerst war noch eine Umleitung über den Waschraum zum Händewaschen angesagt. Danach war für Väter und Kinder der hygienische Weg frei zur küchentechnischen Arbeit bei Rohkost schnippeln, Teig rühren, Brot schneiden, Waffeln backen, Mohrenköpfe verzieren und vielem mehr. Viele Küchentalente taten sich auf, und flugs erhob sich innerhalb einer Stunde ein großes Büffet, das beim gemeinsamen Abendbrot "abgeräumt" wurde. Neben vielen anderen Köstlichkeiten gab es auch "Drachenbrot". Das hatte ein rund fünfzehnköpfiges Kochteam zubereitet. Hierbei aktiv waren auch Jochen Dauster aus Brück mit Tochter Janina und Sohn Jonas sowie Neffe Eric.Zuerst belegten sie ein durchgeschnittenes Baguette mit Käse, Schinken und Salatblättern, die "zackig und Furcht erregend" die Seiten des Drachens füllten. Dann wurde der "Bauch" mit der Oberseite zugeklappt. Anschließend steckten die Kinder "Rückenzacken" aus Tomaten und Gurkenscheiben mit Zahnstocher auf. Der Drache streckte sogar die Zunge raus, geformt aus gekochtem Schinken. Und was hatte er auf den Augen? Tomaten!Nach dem Abendessen auf der großen Terrasse wurde noch etwas geklönt und gespielt. Dann wurde ruck, zuck abgeräumt und aufgeräumt, und im Kindergarten war wieder alles im Lot. "Eine tolle Aktion, es hat viel Spaß gemacht", lobten Väter und Kinder das Engagement der Erzieherinnen. Wie viele andere Väter hat auch Heiko Kaiser (Dockweiler) aus beruflichen Gründen wenig Kontakt mit dem Kindergarten, den Tochter Jana (3) seit November besucht. Darum freute ihn die Einladung umso mehr. Er sagte glücklich: "So nah am Kindergarten war ich noch nie."