Wer wollte schon in einem armen und vergessenen Landstrich leben, der als das "preußische Sibirien" bezeichnet wurde? Noch vor etwa vier Jahrzehnten beschrieben viele Eifeler die Lage ihrer Heimat so: "Ach - die liegt da so zwischen Köln, Aachen, Trier und Koblenz." Das Wort Eifel wurde tunlichst nicht in den Mund genommen, man verleugnete am liebsten seine Herkunft. Doch nun, welch ein Wandel! Das Ansehen der Eifel ist sprunghaft gestiegen, ihr Name in aller Munde. Onni sei Dank! Fast epidemisch treten Symptome von Eifelsucht und Eifeltrunkenheit auf. Man streitet sich sogar um den Begriff Eifel, und Bitburg-Prüm hat seine erfolgreichste Allzweckwaffe, "Bum-Bum" Billen, gegen den Kreis Daun in Stellung gebracht. Möglicherweise ist das ganze Eifelkreis-Gerangel auch nur eine Folge erhöhten Genusses von Eifelschnäpsen und Eifelbieren. Dabei wäre es ganz einfach, einvernehmliche Lösungen zu finden. Ich habe dazu die Vorschläge: Der Kreis Euskirchen nennt sich Voreifelkreis; Mayen könnte der Bimseifelkreis, Bernkastel-Wittlich der Weineifelkreis, Bitburg-Prüm der Schnapseifelkreis und Daun der geplante Vulkaneifelkreis oder Krimieifelkreis werden. Jeder hätte so seinen "Eifel-Kreis". Die Eifel ist doppelt so groß wie das Saarland, auch viel größer als die Bundesländer Hamburg, Bremen und Berlin. Was liegt also näher, als die Eifel zum neuen Bundesland Eifelland zu machen? Davon hätten wir alle was, und die Beschreibung unserer Heimat fiele uns leicht. Eine gute Lösung, ehe alles zu Bruch (dem Innenminister) geht, meint ein stirnrunzelnder