Allzeit abrufbar

DAUN. (red) Ihre Kollegen und die Schüler werden sie vermissen: An der Hauptschule Daun wurde Ute Duppich nach fast 40 Jahren im Schuldienst verabschiedet. Bis zuletzt war sie "Paukerin" aus Leidenschaft.

1964 hatte Ute Duppich in Koblenz die erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen absolviert, 1968 folgte die zweite Staatsprüfung. Erste Station ihrer Laufbahn war die katholische Volksschule Lissendorf, wo sie ihren Mann Gilbert kennen lernte. Weitere Stationen waren die Volksschule Daun und später die Hauptschule. Einen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit, das Fach Arbeitslehre, hat sie in fachdidaktischen Kommissionen in Mainz, Speyer und Neustadt mitbegründet. An der Hauptschule Daun war sie 24 Jahre lang Fachleiterin für diesen Bereich und pflegte enge Kontakte zwischen der Schule und der Arbeitswelt. Fünf Jahre war sie außerdem Fachseminarleiterin für Textiles Gestalten und Hauswirtschaft im Regierungsbezirk Trier. "Mein Beruf hat mir immer Spaß gemacht. Ich würde keinen anderen wählen", sagt Ute Duppich. Sie hat noch die Zeiten erlebt, als die Schüler alles machten, was ihnen aufgetragen wurde und sie voller Respekt mit "Fräulein Lehrerin" ansprachen. Der früher geltenden Residenzpflicht der Lehrer kann sie Gutes abgewinnen: "Ich lebe in Daun und bin froh um den Kontakt mit Schülern und Eltern rund um die Uhr. Meine Schüler wussten auch, sollten sie jemals ein freches Wort sagen, würde ich nachmittags mal bei ihnen zu Hause vorbeischauen." In der Feierstunde bedankte sich Rektor Hans Schlüter für ihr Engagement mit einer auf sie zugeschnittenen Version des Lieds "Superjeile Zeit". Musikalisch unterstützt wurde er von Harry Gurski, Horst Krämer und Mario Löhr. Zur Verabschiedung gekommen waren auch ehemalige Schulleiter und Kollegen sowie die Schülervertreter. Ein Rückblick auf Ute Duppichs Schulleben gaben ihre Arbeitslehre-Kollegen: 1992 erzielte sie einen großen Erfolg mit ihrem Buch "Kochen wie zu Großmutters Zeiten." Im Spiegel der Dichter sah Maria Gurski Ute Duppich zum Abschied. Für ihre echte Lebensfreude stehe das Gedicht Morgensonne von Joachim Ringelnatz, für ihren Humor, von dem sie eine ganze Menge besitze, Worte Phil Bosmans. Dass sie nicht aus der Welt sei, machte Ute Duppich am Ende der Feier klar: "Für Fragen, Projekte und ähnliches - ich wohne nur wenige Minuten von der Schule entfernt."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort