Als nächstes ein Mosel-Riesling

DARSCHEID. Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Nach Schinken, Eiern und Obstbränden gesellt sich zu den mittlerweile rund 130 Produkten nun auch ein Ahr-Rotwein, der exklusiv mit dem Eifel-Logo vertrieben wird. Als nächstes soll ein Riesling von der (linken Seite der) Mosel dazukommen.

"Nein, die Eifel avanciert nicht zu einer Weinbauregion", sagte Marketingberater Dieter Popp bei der Weinpräsentation in Martin Kuchers Landhotel in Darscheid. Dennoch sei der Ahr-Wein mit dem Eifel-Logo (ein im Barrique-Fass gereifter Frühburgunder der Winzergenossenschaft Walporzheim) keine Mogelpackung. Denn erstens zähle die Ahr geographisch zur Großregion Eifel, meinte Popp. Und zweitens sei es das Ziel "viele, qualitativ hochwertige Produkte aus der Region zu vermarkten und somit zum Erhalt der Eifel als einzigartiger Landschaft und Urlaubsregion beizutragen". "Man darf das nicht so eng sehen", sagte Edmund Flohe, Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft, bei der Frage um regionale Zugehörigkeiten. Er sehe eine "Marktnische" und sei sei froh über die Zusammenarbeit, denn die Ahr-Winzer hätten "die Eifel bislang stets etwas vernachlässigt". Zur Markenphilosophie äußerte sich Produktberater Arndt Balter. Zum einen die Wahl der relativ seltenen und ertragsarmen, aber gehaltvollen Rebsorte Frühburgunder, zum anderen der Anbau in Terrassen-Steillagen, die Lese von Hand, der Ausbau im Barrique und der Verzicht auf Aroma-Zusätze würden die Qualitätsansprüche befriedigen. Bei den Kunden jedenfalls kommt der Wein, der nur in Betrieben mit dem Eifel-Logo angeboten wird, gut an. So berichtete Gastronom und Weinkenner Kucher: "Unser Gäste mögen ihn, wir haben in drei Wochen die Hälfte unserer 240 Flaschen verkauft." Und während Popp schwärmte, dass das "ein guter Schritt ist, um die Eifel als Genussregion zu etablieren", kündigte Balter auf TV-Frage an, "dass wir Mitte bis Ende 2007 auch einen Mosel-Riesling im Programm haben werden".

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