Altgold für Neubau

DARSCHEID/MANDERSCHEID. Die Manderscheider Zahnärztin Ute Diederichs überreichte im Auftrag der "Zahnärzte-Initiative Vulkaneifel" der Weggemeinschaft Vulkaneifel eine Spende von mehr als 22 000 Euro. Das Geld stammt aus dem Verkauf von Altgold, das Patienten zur Verfügung gestellt hatten, damit in Darscheid ein neues Werkstatt- und Therapiegebäude gebaut werden kann.

"Abendstund' hat Gold im Mund" - in diesem Fall im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Ute Diederichs, Vorsitzende der "Zahnärzte-Initiative Vulkaneifel" mit 30 Mitglieds-Praxen im Landkreis Vulkaneifel und in der Stadt Manderscheid, brachte der Weggemeinschaft Vulkaneifel in Darscheid Geld, das aus dem Gold von Patientenzähnen gewonnen und in bare Münze umgewandelt worden war. Seit Mitglieder der 1999 gegründeten Initiative vor fünf Jahren auf die Idee kamen, die Patienten zu bitten, ihr Altgold für einen gemeinnützigen Zweck zu spenden, sei dies bereits die vierte Geldübergabe, erläuterte Ute Diederichs bei ihrem Besuch. "Die Patienten unterstützen die Aktion offenbar gerne und reichlich", sagte die Zahnärztin mit dem Blick auf den Erlös von 22 237,40 Euro. Einen wesentlichen Anteil am Zustandekommen der hohen Summe habe auch die Firma Wegolog aus Wendelstein, die auf das Honorar für das aufwändige Scheiden des Edelmetalls verzichtet habe. Die Weggemeinschaft Vulkaneifel gibt zurzeit 33 seelenpflegebedürftigen Erwachsenen in Darscheid, Hörscheid und Niederstadtfeld ein Zuhause und Arbeit. Darscheid ist der Hauptsitz, und dort soll das neue Werkstatt- und Therapiegebäude errichtet werden. Seit über zwei Jahren sammeln Träger- und Förderverein Geld, um den notwendigen Eigenanteil (rund 50 000 Euro) an der Gesamtinvestition aufzubringen. Heimleiter Rainer Dämgen und seine Stellvertreterin Renate Pohl sowie die Vorstandsmitglieder Heinz-Jürgen Brink, Wolfgang Moritz und Birgit Rath zeigten das bereits erworbene Grundstück neben dem Verwaltungsgebäude, erläuterten den Bauplan und vermeldeten frohgemut: "Jetzt haben wir unseren Anteil zusammen." Das neue Gebäude soll zwei Zwecken dienen: als Holzwerkstatt mit Arbeitsplätzen für bis zu zwölf Betreute sowie als Raum für Krankengymnastik und Ergotherapie. Wenn die nun anstehenden bürokratischen Hürden genommen seien, könne mit dem Bau begonnen werden, sagte Dämgen.

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