Amis und Ausland

GEROLSTEIN-LISSINGEN. (red) Die Doppelbelastung hält an: Neben den zahlreichen Auslandseinsätzen wird sich das Fernmeldebataillon 281 aus Gerolstein künftig weiterhin um die Bewachung amerikanischer Liegenschaften beteiligen müssen. Das sagte der Kommandeur, Oberstleutnant Gregor Engels beim jüngsten Appell.

Mit den Worten "Ich erwarte eine Ausweitung des Wachdienstes in der Airbase Spangdahlem bis weit über die Jahreswende hinaus - wenn auch mit weniger Leuten" kündigte Engels die Marschrichtung für die kommenden Monate an. Zudem zog er Halbzeitbilanz für dieses Jahr: "Die Ereignisse von Kabul zeigen in dramatischer Weise, wie sich die Herausforderungen an unsere Soldaten im Einsatz verändert haben. Der Anschlag hat uns vor Augen geführt, dass auch deutsche Soldaten nicht vor solchen Angriffen geschützt sind."Neben der Sicherstellung der Auslandseinsätze hat die Bewachung amerikanischer Liegenschaften die zweithöchste Priorität für das Gerolsteiner Bataillon. Nach Engels' Einschätzung machen seine Leute in Spangdahlem einen "nahezu ausnahmslos sehr guten Wachdienst, sind hoch motiviert und tragen damit zu einer deutlichen Klimaverbesserung in den deutsch-amerikanischen Beziehungen bei".Personelle Unterstützung fürs Bataillon

Um die Zusatzbelastung auszugleichen und so die Aufträge erfüllen zu können, bekommen die Gerolsteiner Fernmelder Unterstützung. So wird laut Engels zur personellen Entlastung auch im kommenden Jahr ziviles Personal die Trupps in Rajlovac und Mostar besetzen. Der Einsatz auf dem Erebino werde zudem vermutlich Ende Oktober dieses Jahres beendet. Weiterhin werden nach Worten des Kommandeurs demnächst 13 Offiziersanwärter nach Gerolstein abkommandiert werden. Engels sagt: "Sie werden als Gruppenführer in der Grundausbildung eingesetzt."Weitere Schwerpunkte der Arbeit bildeten die Grundausbildung der Rekruten, die Basisausbildung der Fernmeldesoldaten sowie der Abschluss der erweiterten Funktionsüberprüfung und damit die Abgabe von acht Fernmelde-Trupps an Bataillone in Havelberg und Erfurt.AUSZEICHNUNGEN:Hauptfeldwebel Marcus Johannes Etteldorf, die Oberfeldwebel Sven Schumacher und Marco Rusczyk, Feldwebel Dirk Hubert Peifer, Unteroffizier Patrick Selzer, die Hauptgefreiten Richardo Flavius Osvar, Jens Schwenk, Stefan Dirk Sommer und Gerd Wolter sowie der Obergefreite Holger Meyer erhielten für die Teilnahme am Auslandseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan die Einsatzmedaille der Bundeswehr. Die gleiche Auszeichnung erhielt Oberfeldwebel Uwe Rüscher für die Teilnahme am Auslandseinsatz zum Schutz der internationalen Beobachter in Mazedonien.Für die beispielhafte Erfüllung der Soldatenpflichten wurde Hauptfeldwebel Michael Fischer das Ehrenkreuz in Bronze verliehen, Hauptgefreiter Sascha Hell erhielt die Ehrenmedaille der Bundeswehr.Zivilist Peter Bräuer, der seinen 60. Geburtstag feierte und in Ruhestand geht, wurde vor versammelter Mannschaft verabschiedet. Am 1. März 1973 hat Bräuer als Gerätewart begonnen, arbeitete später als Gabelstaplerfahrer. Besonders bemerkenswert war laut Engels, dass Bräuer 1994 während des Krieges an drei humanitären Hilfstransporten nach Bosnien teilgenommen hat.Der Kommandeur sagte: "Ihre freundliche, verbindliche und vor allem aber zuvorkommende Art wurde von uns allen besonders geschätzt. Wir werden Sie vermissen."

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