Angetan von der Offenheit
Kein Tag gleicht dem anderen: Der Pastoralreferent Carlo Fischer-Peitz ist seit dem 1. Februar Schulseelsorger im Dekanat Daun. Nun hält er im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund Rück- und Ausblick.
Daun. Donnerstagmorgen, 7.20 Uhr: Auf dem Schulhof der Leopold-von-Daun-Realschule ist schon Hochbetrieb, in zehn Minuten beginnt der Unterricht. Carlo Fischer-Peitz bleibt auf seinem Weg zum Eingang der Schule bei einer Gruppe von Achtklässlern stehen. Gegenseitiges Hallo. "Ich bin noch müde," sagt ein Schüler. "Was habt ihr in der ersten Stunde?", fragt Fischer-Peitz. "Wir schreiben eine Mathearbeit." "Macht's gut." Wie an jedem Donnerstagmorgen steht für Carlo Fischer-Peitz heute die Realschule fest auf dem Programm. Er führt mit ganzen Klassen oder einzelnen Schülern Gespräche, macht mit Lehrern Termine aus, bespricht Projekte - wie den Klassengottesdienst der 8d oder die Orientierungstage der 9d. Der 44-jährige Fischer-Peitz hat als Schulseelsorger im Dekanat Daun eine Stelle, die das Bistum Trier erstmalig und bisher einmalig für staatliche Schulen besetzte (der TV berichtete). Neben der Realschule sind das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) und das Thomas-Morus-Gymnasium (TMG) seine Schwerpunktschulen.Die kurzen Wege sind optimal
Montags steht das TMG, mittwochs das GSG fest in seinem Terminkalender. In der übrigen Zeit ist er nach Bedarf im Einsatz. "Manchmal bin ich an einem Vormittag an allen drei Schulen", berichtet er und findet "die kurzen Wege zwischen den Dauner Schulen optimal". "Dabei gleicht kein Tag dem anderen", sagt er mit Blick auf das Spektrum seiner Arbeit, zu dem neben Einschulungs- und Schulentlassgottesdiensten auch die Begleitung von Klassen oder Lerngruppen, deren Kommunikation oder Motivation gestört ist, sowie der tägliche E-Mail-Check und die Online-Präsenz im ICQ gehören.Gemeinsamen mit vielen im "Boot Schulseelsorge"
Gruppenleiterschulungen laufen, eine Zukunftskonferenz und ein Projekt "WG auf Zeit" sind in Vorbereitung. Im Terminkalender von Carlo Fischer-Peitz, der verheiratet ist und eine Tochter hat, stehen Gespräche mit der Dekanatsleitung, Treffen mit den Hauptamtlichen des Dekanats und der kommunalen Jugendarbeit, die Teilnahme an Schulelternbeiratssitzungen. "In dieser Aufgabe geht es mir rundum gut", bringt er seine bisherigen Erfahrungen als Schulseelsorger auf den Punkt. Er sei besonders angetan von der Offenheit der Jugendlichen und Erwachsenen. "Ich will kein Einzelkämpfer sein. Ich möchte mit vielen gemeinsam in dem Boot ‚Schulseelsorge' tätig sein," sagt Carlo Fischer-Peitz. E-Mail-Kontakt: carlo.fischer-peitz@bgv-trier.de.
