Anspruchsvolle Blasmusik in kompletter Orchesterbesetzung

Von Erfolg zu Erfolg hatte Dirigent Jochen Hofer das 2001 gegründete Sinfonische Blasorchester (SBO) Eifel-Mosel-Hunsrück geführt. Dann gab es Spannungen, die Auflösung drohte. Inzwischen hat die Musikschule des Landkreises Vulkaneifel allein die Trägerschaft übernommen.

Daun/Wittlich/Föhren. Am 6. März gibt das SBO Vulkaneifel seinen Einstand mit einem Konzert im Dauner Forum.

Die Devise "nach vorne schauen" sollte der rote Faden werden, als Dirigent Jochen Hofer, Orchestersprecher Christian Hilgers und Musikschul-Leiter Michael Frangen dem Trierischen Volksfreund das SBO Vulkaneifel vorstellten. Sie sprechen von Wiedergeburt und Neuanfang, was verwaltungstechnisch "in neuer Trägerschaft" heißt. "Wir sind ehrgeizig wie ehedem, wir sind neu formiert, wir nehmen die Zukunft in Angriff", sagt Christian Hilgers. Wegen der sehr hohen Qualität des Orchesters habe er sich dafür stark gemacht, dass das SBO mit der Musikschule des Landkreises Vulkaneifel wieder einen stabilen Träger habe, erklärt Michael Frangen. Jetzt sei es möglich, an die Erfolge der ersten Jahre anzuknüpfen, gibt sich Jochen Hofer zuversichtlich.

Steil war das SBO Eifel-Mosel-Hunsrück in gemeinsamer Trägerschaft der Musikschule Daun und des Kreismusikverbands (KMV) Bernkastel-Wittlich gestartet: das höchste Prädikat beim Bundesmusikfest 2001, den ersten Platz beim rheinland-pfälzischen Orchesterwettbewerb 2004, das beste deutsche Orchester seiner Gruppe bei der Blasmusik-Weltmeisterschaft 2005.

Die Konzerte im Rahmen der Moselfestwochen und auf der Landesgartenschau in Trier wurden hoch gelobt. Dann drohte das Aus, denn der KMV Bernkastel-Wittlich kündigte die Zusammenarbeit auf. "Atmosphärische Störungen", hieß es seinerzeit (der TV berichtete).

Altersdurchschnitt liegt bei 25 Jahren



"Schwamm drüber", sagt Jochen Hofer heute und schaut nach vorne - etwa auf das erste Konzert in der neuen Trägerschaft und in der Stadt, in der die Musikschule des Landkreises Vulkaneifel zu Hause ist. "Wir spielen anspruchsvolle Literatur in kompletter Orchesterbesetzung", erklärt er. An besonders markanten Stücken aus dem Programm des Forum-Konzerts nennt er "Imagasy" von Thiemo Kraas ("einer der interessantesten und begabtesten Komponisten der jüngsten Generation") und "Lied ohne Worte" von Rolf Rudin ("ein sehr bedeutender und außergewöhnlicher zeitgenössischer Musikschöpfer"). Das SBO Vulkaneifel hat zurzeit 55 Aktive aus den Landkreisen Vulkaneifel, Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg. Proben-Orte sind Daun, Wittlich und Föhren. Der Altersdurchschnitt der Mitglieder liegt bei unter 25 Jahren. "Wir sind aber kein Jugendorchester, und wir stellen uns nicht in Konkurrenz zu den Musikvereinen", betont Jochen Hofer.

Der 46-Jährige aus Hetzerath unterrichtet Posaune und tiefes Blech an den Musikschulen Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg, ist Dirigent des Musikvereins Föhren und Mitglied der Deutschen Bläserphilharmonie.

Der Case-Manager Christian Hilgers (30) ist Trompeter und Vorsitzender des Musikvereins seiner Heimatstadt Hillesheim. Der Musiker und Musikpädagoge Michael Frangen (45) leitet seit dem 1. Juli 2009 die Musikschule des Landkreises Vulkaneifel.

Die Musikschule Landkreis Vulkaneifel präsentiert das Konzert ihres SBO am Samstag, 6. März, um 20 Uhr im Forum Daun. Der Eintritt ist frei. Kontakt: Musikschule Landkreis Vulkaneifel, Daun, Telefon 06592/985420, E-Mail: musikschule-daun@t-online.de, Internet: www.sbo-vulkaneifel.de.

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