Anstreicher aus Leidenschaft

DAUN. Der Anstreicher aus dem erfolgreichen Jugendmusical "Rachel": Nach Aufführungen in Trier und anlässlich des Weltjugendtags in Köln tourt die junge Truppe zurzeit durch Europa. Mit dabei ist Benedikt Drockur aus Daun. Er hat in dem Stück eine Hauptrolle.

Die Bewerbungsfrist war schon zwei Wochen abgelaufen, als Benedikt Drockur aus Daun auf das bislang größte Jugend-Musical-Projekt aufmerksam wurde. Das war vor etwa einem Jahr. Der 16-jährige Gymnasiast bewarb sich trotzdem. "Ich wollte eben unbedingt dabei sein", sagt Benedikt. Er wurde engagiert und stürzte sich seit Anfang des Jahres mit Begeisterung in die Probenarbeit (der TV berichtete). Inzwischen ist das Stück 16 Mal mit viel Erfolg über die Bühne gegangen. In jeder zweiten Aufführung spielte Benedikt Drockur den Anstreicher David, eine der sympathischen Hauptfiguren.Vom Weltjugendtag zum Katholikentag

Am Wochenende gastierte die junge Truppe im Rahmen ihrer Europa-Tournee in Belgien und Luxemburg. Ende des Jahres gibt es zwei Aufführungen in der Arena Trier, und für den Deutschen Katholikentag in Saarbrücken im Mai 2006 ist das Ensemble ebenfalls bereits verpflichtet worden. Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein hat die Produktion auf Schloss Sayn mit dem Preis "Filippas Engel" ausgezeichnet. Autor und Produzent von "Rachel" ist Johannes Schatz, Leiter des Jugendbildungszentrums des Bistums auf der Marienburg bei Bullay (Kreis Bernkastel-Wittlich). Gemeinsam mit dem Komponisten Thomas Gabriel hatte Schatz die alte biblische Geschichte neu interpretiert. So begibt sich Rachel auf die Suche nach Gott.

Auch in Zell wurde das Musical kürzlich aufgeführt, und Benedikt Drockur spielte wieder den David. Unter den rund 1000 Zuschauern saßen seine Eltern und Geschwister sowie Verwandte und Freunde. Dass "David" seine Rolle meisterhaft gespielt hatte, war spätestens an der Lautstärke und der Länge des Beifalls deutlich spürbar.

Bei den Aufführungen in Trier und Köln sei die Stimmung noch besser gewesen, erzählt Benedikt Drockur. "Das Publikum des Weltjugendtags war ja genauso multikulturell wie wir", erklärt er mit Blick auf die 126 jungen Leute aus verschiedenen Nationen, die "Rachel" auf die Bühne bringen.

"Wir sind eine richtig starke Gemeinschaft. Die anderen bedeuten mir sehr viel, und jeder ist wichtig. Es ist einfach total genial, total klasse", schwärmt der 16-Jährige und ergänzt: "Zurzeit gibt es für mich nichts Besseres als dieses Projekt." Es sei eine "super Erfahrung" gewesen, Lieder in fünf verschiedenen Sprachen zu singen. Dann fällt ihm ein: "Sie müssen unbedingt etwas über Evelyne Tschepe schreiben." Das sei die Company-Managerin. "Oder schreiben Sie: die Mama des Ensembles!" Sie habe sich "so toll" um Anreise, Unterkunft und Verpflegung des Ensembles bei den verschiedenen Aufführungen gekümmert, dass es so gut wie keine Pannen und Probleme gegeben habe. Wehmütig blickt er dem Abschluss des Projekts entgegen: "Wenn das alles vorbei ist, werde ich sehr traurig sein."

Weitere Informationen zum Jugend-Musical "Rachel" gibt es im Internet unter www.rachel-dasmusical.de

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