Arbeit an der Graswurzel

KELBERG/NIEDERSTADTFELD. Der "Freundeskreis Ruanda" hat unter Leitung von Carola Willems (Niederstadtfeld) seine Arbeit aufgenommen. Im Mittelpunkt steht der Ruanda-Tag, der 2006 in Kelberg stattfinden soll.

"Wir beginnen mit einer großen Herausforderung", sagt Alois Kapell. Dem Schulleiter der Kelberger Grund- und Regionalschule ist das Partnerland Ruanda seit zwei Jahrzehnten vertraut. Nachdem Rheinland-Pfalz 1982 die Partnerschaft mit dem afrikanischen Land besiegelt hatte, ging seine Schule zwei Jahre später eine Schulpartnerschaft mit der Ecole Primaire in Mubumbano ein - eine von vielen Seiten als besonders lebhaft bewertete Partnerschaft (der TV berichtete). Kapell ist Mitglied in dem neuen "Freundeskreis Ruanda", und mit der "großen Herausforderung" ist der rheinland-pfälzische Ruanda-Tag gemeint, der im Frühsommer 2006 erstmals im nördlichen Teil des Landes - und zwar in Kelberg - stattfinden soll. Der Kreis Daun hatte sich in Absprache mit der Verbandsgemeinde Kelberg um die Ausrichtung beworben. Nun kam Innenminister Walter Zubers Zusage zur Ausrichtung des landesweiten Begegnungsfests. Zentrum der Veranstaltungen soll die neue Mehrzweckhalle sein, mit deren Fertigstellung Ende 2005 zu rechnen ist. Der "Freundeskreis Ruanda" hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Projekte vor allem in Kibingo, dem Partnerschaftsdistrikt des Kreises Daun, Unterstützung zu leisten. Dabei sollen Projektvorschläge aus dem Partnerschaftsbüro in der Hauptstadt Kigali kritisch unter die Lupe genommen und auf ihre Realisierbarkeit, ihren Wert für die Allgemeinheit und ihre Transparenz hin überprüft werden. Das Komitee will in erster Linie Überzeugungs- und Informationsarbeit leisten und eine vermittelnde Funktion einnehmen. "Wir wollen für die Menschen in Ruanda die Werbetrommel rühren", sagen die Mitglieder. Das soll zunächst mit einem Info- und Verkaufsstand während der Dauner Kirmes im August geschehen.Ein Ziel: Sensibilisierung der Bevölkerung

Die Gründung des Freundeskreises im Mai geht auf eine Initiative von Landrat Heinz Onnertz zurück. Er sei sehr froh, dass sich "sympathische und arbeitswillige Menschen aus der Vulkaneifel" für die Graswurzel-Partnerschaft mit Ruanda engagieren wollten. Der Begriff Graswurzel bedeute in diesem Zusammenhang, dass die Partnerschaft nicht als System von Regierung zu Regierung, sondern vor allem von der Basis her, also etwa über eine Schulpartnerschaft, gelebt werde. Der Landrat verspricht sich von dem Freundeskreis eine Belebung des Partnerschaftsgedankens und eine Sensibilisierung der Bürger. Dem "Freundeskreis Ruanda" gehören an: Carla Grüneklee (Birgel), Alois Kapell (Kelberg), Rita Krieger (Hillesheim), Rita Michels (Darscheid), Cheryl Onnertz (Daun-Neunkirchen), Astrid Schmitt (Kirchweiler), Hansjörg Schwarz (Daun-Neunkirchen) und Carola Willems (Niederstadtfeld). Ansprechpartnerin ist Carola Willems, Zum Weiher 12, 54570 Niederstadtfeld, Telefon 06596/355.

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