Der pädagogische Leiter der Musikschule "Spiel-mit", Klaus Behütuns-Steffens, demonstriert im Foyer mit Kindern die kleine Trommel "Bongo-Mini". Der Referent im Saal Kreuzberg widmet sich der Frage: "Wie schafft man es, Jugendliche für die Mitarbeit in einem Musikverein zu begeistern?" Die fünfjährige Susanne bringt eine Geige zum klingen, und aus dem Saal Firmerich tönen in munteren Weisen verschiedener Blechblasinstrumente. Gitarren-, Klavier- und Keyboardspieler sind jeweils von einer Schar Zuhörer umringt. 15 Lehrer haben "Dienst" beim Musikschultag der Musikschule "Spiel-mit", mehr als 120 Kinder spielen vor. Hermann Konrath, organisatorischer Leiter der Schule, eilt von einem Stand zum anderen. "Phantastisch, so ein Andrang", sagt er und schaut dann im Untergeschoss nach dem Rechten. Fünf- bis Achtjährige führen dort gerade das "Papageienlied" vor. Sie haben es in der musikalischen Grundausbildung gelernt und bekommen viel Beifall - auch für die tollen Kostüme und die originellen Instrumenten, die sie selbst gebastelt haben. Musikpädagogin Heike Scheuren erklärt einem Elternpaar, was es mit der "Kükengruppe" auf sich hat: ein Angebot für Kinder ab 18 Monaten und Vater oder Mutter, bei dem es vor allem um Rhythmik, Bewegung, Lieder und Fingerspiele geht. Auch Behütuns-Steffens soll wieder Rede und Antwort stehen. "Was ist denn mit dem Erwachsenenmusizieren gemeint?", will jemand wissen. Das sei ein neues Angebot der Musikschule für Erwachsene ohne Grundkenntnisse. "Es gibt keine unmusikalischen Menschen", sagt der Musikschulleiter. Währenddessen hat Konrath im Saal seinen Vortrag über Klangpädagogik beendet. Nun dürfen die Klangschalen und Gongs angeschlagen werden. Als Höhepunkt der Veranstaltung präsentiert sich die neu gegründete Drum-Band und die seit März neu formierte Rock-Pop-Formation der Musikschule. Mit einer kleinen Auswahl ihrer Titel begeistern die sieben Jugendlichen die ganze Halle.