Aufgeschlossen für neue Aufgaben

Seit 25 Jahren helfen Experten in der Lebensberatungsstelle des Bistums Trier in Gerolstein Ratsuchenden weiter. Von den jährlich rund 1000 Klienten sind die Hälfte im Kindes- und Jugendalter. Der Festakt zum Jubiläum der wichtigen Einrichtung im Landkreis Vulkaneifel wurde in Daun gefeiert.

 Weihbischof Stephan Ackermann (links) hielt zum 25-jährigen Jubiläum der Gerolsteiner Lebensberatungsstelle eine faszinierende Rede. Dabei dankte er auch dem Beraterteam sowie Leiter Elmar Richter (Zweiter von links). Der Chor der Grundschule Daun begleitete den Festakt. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Weihbischof Stephan Ackermann (links) hielt zum 25-jährigen Jubiläum der Gerolsteiner Lebensberatungsstelle eine faszinierende Rede. Dabei dankte er auch dem Beraterteam sowie Leiter Elmar Richter (Zweiter von links). Der Chor der Grundschule Daun begleitete den Festakt. TV-Foto: Gabi Vogelsberg

Daun/Gerolstein. (vog) "Zum Geburtstag ganz viel Glück. Du bist unser bestes Stück", sang der Chor der Dauner Grundschule zur Begrüßung. 35 Schüler unter der Leitung von Harald Thome begeisterten das Festpublikum, dem alle Honoratioren des Kreises aus kommunalen, politischen und kirchlichen Bereichen angehörten. Kompetente Beratung auch durch Teamarbeit

In herzerfrischender Manier ließ der Schulchor ein kleines Huhn musikalisch auf Weltreise gehen: "Für dieses Ziel ist ihm keine Müh zuviel." So handelt auch das neunköpfige Team der Lebensberatungsstelle: Stets die Hilfe fürs individuelle Problem jedes Ratsuchenden im Blick. Leiter Elmar Richter: "Kompetente Beratung gelingt am besten im Team mit Fachkräften unterschiedlicher Qualifikationen." Die Fachstelle ist eine Einrichtung des Bistums Trier. Weihbischof Stephan Ackermann faszinierte mit seiner Festrede unter dem Titel "Im Horizont Gottes: Gedanken zu Profil und Chancen kirchlicher Beratung". Er spannte den Bogen vom generellen Auftrag Christi, Hilfesuchenden zu helfen, hin zur Frage, ob Jesus nach heute gültigen Kriterien ein guter Lebensberater wäre. Anhand von Bibelbeispielen dokumentierte Ackermann die Förderung eigenverantwortlicher Lebensführung. Dann brachte er die Beispiele, wonach einem Schläger die andere Wange hingehalten werden solle oder der Dieb sich die Hand abhacken solle. Mucksmäuschenstill und gespannt verfolgte das Publikum seine Ausführungen. Am Bild der amputierten Hand schlussfolgerte der Weihbischof: "Das ist pure Klugheitsregel. Besser mit selbst auferlegten Regeln zu leben, statt sehenden Auges in Unglück abzudriften." Er lobte die qualitativ hochwertige Arbeit der kirchlichen Beratungsstelle, schränkte aber ein: "Bei allem fachlichen Können sind die kirchlichen Lebensberater nicht die letzte Instanz. Der Blick auf Gott muss immer offen bleiben." Wertvolle Kontakte sind entstanden

Landrat Heinz Onnertz beschrieb die Rede des Weihbischofs als "Genuss" - unter einhelliger Zustimmung aller Anwesenden. Er dankte den Lebensberatern für ihre Arbeit und für die "Beweglichkeit der Beratungsstelle, die neuen Aufgaben gegenüber stets aufgeschlossen begegne". So seien wertvolle Kontrakte zu Behörden, anderen Einrichtungen und Arbeitskreisen entstanden.Die Lebensberatungsstelle des Bistums Trier im Kasselburger Weg in Gerolstein ist telefonisch unter 06591/4153 zu erreichen.

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