Aufträge sind endlich raus

GEROLSTEIN. Nach dem Streit im Stadtrat um den Bau des Gemeindehauses samt Kindergarten in Müllenborn gibt's erste Ergebnisse: Der Bauausschuss hat die Aufträge für den Roh- und Ausbau des Gebäudes vergeben. Die Gesamtinvestitionen betragen 705 000 Euro. Die ersehnte Zuschuss-Zusage des Landes liegt noch nicht vor.

Die Grundlage für den monatelangen Streit zwischen der CDU undden anderen Fraktionen im Stadtrat (der TV berichtetemehrmals) ist weiterhin gegeben: Die Zusage des Landes, sich anden Baukosten zu beteiligen, liegt noch immer nicht vor. Und ohnedas Papier wollte sich die CDU nicht auf das Vorhaben einlassen.Im Gerolsteiner Rathaus ist man mittlerweile jedochzuversichtlich. "Ich gehe davon aus, dass derBewilligungsbescheid bereits gedruckt ist und in den nächstenTagen ins Haus flattert", sagte Kämmerer Edgar Weis mit Verweisauf den Besuch des Mainzer Finanzstaatssekretär Karl-Peter Bruch(SPD) in Gerolstein-Müllenborn vor wenigen Tagen. Weis: "Er hatvor Ort eine mündliche Zusage gegeben." Zeit und Umfang werfen noch Fragen auf

Ob die beantragten Gelder aber auch in voller Höhe und im gewünschten Zeitraum von diesem und nächstem Jahr fließen, könne derzeit aber noch nicht gesagt werden. Weis: "Da müssen wir wirklich erst den Bescheid abwarten."

Beantragt wurden für das 311 000 Euro-Projekt Kindergarten ein Landeszuschuss von knapp 64 000 Euro und ein Kreiszuschuss von knapp 78 000 Euro. Damit bliebe für die Stadt ein Restbetrag von 169 000 Euro. Eine Eigenleistung des Ortsteils ist nicht vorgesehen.

Anders beim mit 394 000 Euro veranschlagten Gemeindehaus. Mit knapp 56 000 Euro muss sich der Ortsteil beteiligen. Darin enthalten sind verschiedene Eigenleistungen und Materiallieferungen sowie der bereits getätigte Abriss des ehemaligen Anwesens, auf dessen Platz das neue Gebäude entsteht. Unter anderem wurde vereinbart, dass Eigenleistungen bei der Verlegung der Wand- und Bodenfliesen sowie der Malerarbeiten zu erbringen sind.

Aufträge von einer halben Million Euro

Beim Land wurde ein 60-prozentiger Zuschuss (rund 234 000 Euro) beantragt. Komme es dazu, würde auf die Stadt ein Anteil von 102 000 Euro entfallen. Bei geringerem Landeszuschuss steigt der Stadtanteil entsprechend.

Nichtsdestotrotz hat der Bauausschuss der Stadt in seiner jüngsten Sitzung an 19 Firmen - überwiegend aus der Region - Aufträge im Gesamtwert von knapp einer halben Million Euro vergeben.

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