Aufwändige Reise in die Vergangenheit

ULMEN. Drei Jahre lang hat Ursula Buchholz im Bistumsarchiv gesucht, gestöbert und geforscht. Entstanden ist eine 800 Seiten starke Chronik über die Ulmener Familien von 1646 bis 1899.

In einem groß angelegten Projekt werden zurzeit im Auftrag des Bistumsarchivs Trier die alten Kirchenbücher mit den Geburts-, Heirats- und Sterberegistern vieler Pfarrgemeinden abgeschrieben. Diese Arbeit wird von ehrenamtlichen Kräften erledigt. Die Abschriften dienen der Schonung der oft 200 bis 300 Jahre alten Matrikelbücher und erleichtern Familienforschern die Suche nach ihren Vorfahren. Die Daten in den chronologisch geführten Personenstandsbüchern werden in ein Computerprogramm eingegeben, und jede Familie des Ortes wird mit allen vorhandenen Generationen und verwandtschaftlichen Beziehungen aufgelistet.Informationen bis zum Beginn des Datenschutz

"Ich habe in den vergangenen drei Jahren die Bücher der Pfarrei St. Matthias Ulmen mit den Filialen Meiserich und Vorpochten und dem Ortsteil Furth dahingehend bearbeitet, dass der Zeitraum von 1646 bis 1899 bis zum Einsetzen des Datenschutzes abgedeckt wird", berichtet die Autorin des Ulmener Familienbuches, Ursula Buchholz, die in dem Eifelort geboren ist und jetzt in Bergheim lebt. "Das Ortsfamilienbuch bietet nicht nur dem interessierten Forscher die Möglichkeit, die Geschichte seiner eigenen Familie zu durchleuchten. Es zeigt darüber hinaus die Strukturen und Verflechtungen der verschiedenen Orte in der Region um Ulmen und deren Gesamtbevölkerung. Man findet auch aus allen umliegenden Pfarreien Anschluss an das Familienbuch Ulmen." Bereits vor zwei Jahren hat die Autorin das Ortsfamilienbuch Masburg-Müllenbach veröffentlicht, das über eine "Schnittstelle Hochpochten" mit der Pfarrei Ulmen eng verzahnt ist. Das Ulmener Ortsfamilienbuch liefert nicht nur die Daten von 3800 Familien, die zu einem Netz verwoben werden und die Bevölkerungsentwicklung über vier Jahrhunderte darstellen, sondern es erfasst auch die Vorfahren, die hier gelebt und ihre Spuren hinterlassen haben. "Anhand dieses Werkes, das in akribischer Kleinarbeit über viele hundert Stunden entstanden ist, lassen sich die ganz privaten Geschichten einer jeden Ulmener Familie im Berichtzeitraum rekapitulieren", erläutert die Autorin. Das Ulmener Ortsfamilienbuch ist auch eine ideale Ergänzung zur bereits vorliegenden Ulmener Chronik und kann den Menschen, die sich für ihre Vorfahren interessieren, hilfreiche Dienste leisten. "Denn ihnen bleibt die langwierige Arbeit erspart, Archive aufzusuchen, die alten Kirchenbücher durchzusehen und so Ahnenforschung zu betreiben."Interessenten müssen Anzahlung leisten

Nach Fertigstellung soll das Werk, das 800 Seiten im DIN-A 4-Format umfasst, mit Fadenheftung gebunden ist und über einen Einband aus Halbleinen verfügt, 48 Euro kosten. "Die private Herausgabe eines Buches bedeutet für mich, alle entstehenden Kosten vorzustrecken und das unternehmerische Risiko selbst zu tragen. Daher lasse ich nur so viele Bücher drucken, wie vorbestellt sind", kündigt Ursula Buchholz an. Wer also an der Chronik interessiert ist, sollte bis 15. April eine Anzahlung in Höhe von 24 Euro auf das Sonderkonto unter dem Kennwort "Ortsbuch Ulmen Ursula Buchholz" (Kontonummer 321 363 68 bei der Sparkasse Mittelmosel Eifel-Mosel-Hunsrück, BLZ 58751230) leisten. Dabei ist es wichtig, auf dem Überweisungsträger die komplette Postanschrift anzugeben, da die Restzahlung erst bei Auslieferung des Buches erfolgen soll. Allerdings kann der Preis von 48 Euro nur ab einer Auflage von mindestens 150 Exemplaren gehalten werden. Weitere Informationen gibt es bei Ursula Buchholz unter www.ursula-buchholz.com

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