Aus der Garage in die Welt

MEHREN. (HG) Einen Einblick in seine Produktion gab das Unternehmen apra-norm der Bevölkerung beim Tag der Offenen Tür. Ende 2002 war das Familienunternehmen von Daun-Boverath nach Mehren umgezogen.

Die Freude beim Mehrener Ortsbürgermeister Josef Ring über den Zuzug der Firma apra-norm ins Industriegebiet Mehren ist groß. Neben der wachsenden Zahl an Arbeitsplätzen auf inzwischen insgesamt 400 kommt auch durch die Gewerbesteuer wieder ein Teil der finanziellen Mittel von zwei Millionen Euro zurück, die die Gemeinde in die Erschließung des Gewerbegebiets gesteckt hat. Seit 35 Jahren besteht das Familienunternehmen apra-norm. In dieser Zeit hat es sich mit innovativen Produkten eine führende Position in der Branche erobert. Die Anfänge des Unternehmens lagen in einer etwas größeren Garage in Daun-Boverath. Heute beschäftigt apra-norm insgesamt 250 Mitarbeiter. Der Wegzug aus Boverath war für die Stadt Daun schmerzhaft, für die Region bedeutete der Umzug nach Mehren im vergangenen Jahr jedoch in Zeiten von Standortverlagerungen ins Ausland einen Gewinn. "Das Familienunternehmen funktioniert und zeichnet sich durch Zuverlässigkeit, Qualität, Innovationen und Engagement aus", sagte Bürgermeister Werner Klöckner (Verbandsgemeinde Daun). "Für uns war der 28. April 2004 ein denkwürdiger Augenblick in der Firmengeschichte, denn mit dem Abbau des Hochregallagers in Boverath war der Umzug nach 15 Monaten endgültig vollendet", sagte apra-norm-Geschäftsführerin Sabine Rademacher-Anschütz. 6,6 Millionen Euro investierte das Unternehmen in Mehren. Angst vor der Zukunft hat die Geschäftsführung des mittelständischen Familienunternehmens nicht. Die Umsätze des Unternehmens stiegen 2003 im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent, und auch in diesem Jahr ist schon eine Steigerung um weitere neun Prozent zu verzeichnen. "Wir glauben an den Wirtschaftsstandort Deutschland, denn er hat immer noch viele Vorteile gegenüber anderen Ländern", sagte Sabine Rademacher-Anschütz. Einer dieser Vorteile sind motivierte Mitarbeiter. "Besonders hier in der Region haben wir es mit Menschen zu tun, die anpacken und die richtige Einstellung zum Leben haben. Deshalb haben wir hier investiert und werden auch weiter investieren", sagte Rademacher- Anschütz. Wichtig seien aber auch gute Rahmenbedingungen. Jammern allein hilft nach Meinung der Geschäftsführerin nicht: "Wir müssen durch aktives Tun den Boden unter den Füßen wieder finden", sagte Rademacher-Anschütz. Es sei legitim, bei gleicher Bezahlung auch ein Stunde länger zu arbeiten. Die Firma hat mit dem Betriebsrat eine Vereinbarung zur Sicherung des Unternehmens getroffen.

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