Aus drei mach eins

GEROLSTEIN. Geballtes Angebot: Zwei ehemals eigenständige Veranstaltungen, der kulinarische Brunnenplatz und der verkaufsoffene Sonntag, werden erstmals ins Sprudelfest-Programm eingebettet und sollen die Attraktivität des Traditionsfests steigern. Gefeiert wird von Donnerstag bis Sonntag.

Mit dem Programm solle "ein Zeichen gesetzt" werden, sagt Hans-Peter Böffgen, Geschäftsführer der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land, die die 25. Auflage des Sprudelfests organisiert hat. Orientierungspunkt sei das Sprudelfest von vor zwei Jahren, das sich von den Vorgängerveranstaltungen und dem Fest des vergangenen Jahres deutlich abgehoben hat. Böffgen: "Mit den ,Paveiern', den Dampflokomotiven, dem Marionetten-Zirkus, dem verkaufsoffenen Sonntag, dem kulinarischem Brunnenplatz sowie der Live-Musik für ,ältere Semester' am Samstag auf dem Brunnenplatz als Alternative zum Rock-Abend im Festzelt haben wir das aufwendigste Sprudelfest-Programm der letzten Jahre gestellt." Allen voran mit dem Rückgriff auf das Zugpferd "Kölsch Abend" am Freitag - diesmal mit "Paveier" und "Wibbelstetz" - sei das Bemühen, ein herausragendes Fest auf die Beine zu stellen, erkennbar. Böffgen: "Immerhin birgt das angesichts von Kosten in fünfstelliger Höhe erhebliche Risiken: Da müssen wir schon 700 bis 800 Tickets verkaufen." Dabei stehen die Vorzeichen gar nicht mal so gut, "denn die Höhner für lau wie in Prüm ist für uns eine Bürde, denn da wird eine Erwartungshaltung geschaffen, die nicht zu erfüllen ist", sagt Böffgen. Dennoch ist er optimistisch, dass viele Besucher bereit sein werden, sich ein Ticket für 15 oder 18 Euro zu kaufen. Böffgen: "Schließlich kam der Kölsch Abend stets gut an." Chancen wie Risiken sieht der TW-Chef auch in der Integration der ehemals selbstständigen Veranstaltungen kulinarischer Brunnenplatz und verkaufsoffener Sonntag ins Fest-Programm. Einerseits könnten die Anbieter vom Sprudelfest-Publikum profitieren, andererseits könnten sich Reibungspunkte ergeben. So bedürfe es im Vorfeld einer genauen Planung, damit es zwischen Marktstand-Betreibern und den Gewerbetreibenden, die am Sonntag ihre Geschäfte öffnen, nicht zu Konflikten komme. Böffgen: "Es muss sicher gestellt sein, dass die Schaufenster und Eingangstüren nicht zugestellt werden." Dass auch der kulinarische Brunnenplatz trotz der Konkurrenz der Fritten- und Würstchenbuden auf dem Sprudelfest zu einem Erfolg wird, liegt laut Böffgen in den Händen der Veranstalter: "Der Besucher muss nicht nur schmecken, sondern durch das passende Ambiente auch merken, weshalb er dort für sein Essen mehr zahlen soll. Dann klappt das auch."

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