Bahn frei für Radler

GEROLSTEIN. Beim Umbau der Ampelkreuzung an der Lindenstraße zu einem Kreisverkehr werden auch touristische Aspekte berücksichtigt: So entstehen an den Bahngleisen ein Draisinen-Bahnhof und für Fußgänger und Radfahrer ein neuer Überweg über Gleise und Kyll.

Die Planungen für die komplette Umgestaltung der Ampelkreuzung und des gesamten Bahnhofsumfelds, die das Landesamt für Straßen und Verkehr in Gerolstein in Auftrag gegebene hatten, wurden nun vorgestellt. Planer Paul Conrad erläuterte das Konzept, das neben der Einrichtung eines Draisinenbahnhofs auch die Anbindung des Kasselburger Wegs an die Bahnhofstraße durch eine Fuß- und Radwegebrücke vorsieht. Denn: Der Radweg im Kasselburger Weg muss auf die andere Seite der Kyll geführt werden, um in das noch fertig zu stellende Teilstück des Kylltalradwegs einzumünden. Stadtbürgermeister Georg Linnerth begründete die Notwendigkeit einer weiteren Verbindung von der einen zur anderen Seite: "Man kann es keinem Radfahrer zumuten, die viel befahrene Hochbrücke zu benutzen, um auf die andere Seite zu gelangen." Nach einer Kostenschätzung der Ingenieure würde die Verlängerung der vorhandenen Fußgängerunterführung, die unter den Gleisen durchführt, etwa zwei Millionen Euro kosten. Für die Errichtung einer neuen Überführung würden Kosten von etwa 2,9 Millionen Euro anfallen. Unterführung gilt als unattraktiv

Dennoch befürwortete die Mehrheit des Bauausschusses eine Überführung und beauftragte die Planer, ein Konzept für einen Draisinenbahnhof, die Planung für eine Rad- und Gehwegüberführung sowie einen Bebauungsplan zu erstellen. Gegen die Unterführungs-Variante sprach vor allem die Skepsis, dass die Bürger diese auch nutzen würden.

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