Basalt ist ein Gruß an die Welt

HOHENFELS-ESSINGEN. In der Doppelgemeinde ist erstmals ein Geo-Wanderweg eingerichtet worden. Der Rundweg "Basaltbrüche Mühlenberg" findet großen Anklang. Weitere Geo-Rundwege im Gerolsteiner Land sollen folgen. Die Überarbeitung des bisherigen Routennetzes ist mit 31 250 Euro aus Mitteln der Europäischen Union finanziert worden.

"Besonders die Mariengrotte und die Höhlen sind absolute Sehenswürdigkeiten des neuen Wanderwegs", meint Hermann-Josef Sprünker. Geo-Wanderführer Josef Langens ergänzt: "Interessant an den Höhlen sind die halbfertigen Mühlsteine, die noch in den Höhlenwänden stecken. Die Höhlen wurden von Menschenhand geschaffen und sind alle miteinander verbunden." Neben festem Schuhwerk sollten Wanderer auf diesem Geo-Rundweg eine Taschenlampe dabei haben, damit sie auch das Höhleninnere erkunden können. Grotte ist auch ein spiritueller Zufluchtsort

Der drei Kilometer lange Geo-Rundweg "Basaltbrüche Mühlenberg" ist am einfachsten von der Schutzhütte in Hohenfels (Hinweisschildern "Grotte" im Ort folgen) zu erreichen, weil dort auch ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen. Albert Büsch aus Bewingen resümiert nach einer kleinen Stippvisite: "Die Grotte ist sehr schön, alles ist toll gepflegt und die Zuwege sind klasse." Dafür sorgt schon seit Jahren der Hohenfels-Essinger Verschönerungsverein. Rudi Zilligen aus Berlingen kennt den Mühlenberg seit Kindertagen. Seit 50 Jahren ist die Grotte für ihn ein spiritueller Zufluchtsort. Unterwegs mit Enkeln und Freunden zeigt er 20 Meter hinter der Grotte, neben dem Geoweg, auf Basaltquader. Er beschreibt ein Phänomen: "Das ist doch komisch. Auch nach langen Trockenzeiten steht hier immer noch Wasser drin." Für andere Wanderer ist der große Basaltbruch Schlink der Höhepunkt des Geowegs. Geologe Dr. Peter Bitschene: "Da sind wohl die mächtigsten Basaltsäulen überhaupt in der Vulkaneifel zu bewundern. Wahre Titanen der Natur." Der Hohenfels-Essinger Basalt wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts abgebaut und für Denkmäler, Bau- oder Ornamentsteine weltweit verwendet. Bitschene meint: "Mit dem Basalt grüßt Hohenfels-Essingen die Welt." Ortsbürgermeister Ottmar Eul sagt: "Mit dem aktiven Bruch und unserem schönen Mühlenberg wird mit dem Geoweg eine wunderbare Brücke zum Tourismus geschlagen." Matthias Pauly, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Gerolstein, lobt die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Darauf basierend hätte "das tolle Ensemble aus Geologie, Kulturhistorie und Erholung" geschaffen werden können. Zweiter von sechs neuen Wegen

Der Geo-Rundweg "Basaltbrüche Mühlenberg" ist der zweite von insgesamt sechs neuen Geo-Rundwegen im Gerolsteiner Land. Das bisherige Routennetz wurde komplett überarbeitet. Frank Reuter von der Touristik- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Gerolsteiner Land: "Voraussichtlich im September wird der Geo-Rundweg Rockeskyller Kopf eröffnet. Dann sollen die Verbindungsrouten Baarley-Pelm und Löwenburg-Dietzenley folgen." Bisher gab es lediglich vier Routen, die aber wegen ihrer Längen von bis zu 70 Kilometern selten genutzt wurden. Mit EU-Mitteln von 31250 Euro, die seit Mitte 2004 in drei Raten gezahlt wurden, konnte die Überarbeitung des Geo-Wege-Netzes sowie die neuen Hinweistafeln und Flyer finanziert werden. Mehr Informationen unter www.gerolsteiner-land.de

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