Baustein für ein lebendiges Dorf

GEROLSTEIN-MÜLLENBORN. Freude ringsum: Zum seit Jahren wichtigsten Fest in Müllenborn - der Einweihung von Kindergarten und Gemeindehaus - kommen rund 300 Gäste und Helfer und feiern ausgelassen.

Der Kindergarten in Müllenborn hat sich schon bewährt, denn bereits seit 1. März spielen und lernen dort rund zwei Dutzend Kinder aus den Stadtteilen Müllenborn und Oos. Seine Bewährungsprobe hat nun auch das Gemeindehaus, das sich unter dem gleichen Dach befindet, bestanden. Bei der offiziellen Einweihung sorgten rund 300 Gäste - viele mussten stehen - dafür, dass Gemeinschaftsgefühl aufkam. Es wollte eben jeder dabei sein, beim großen Tag des Dorfs. Schließlich hatte sich auch so gut wie jeder der rund 600 Dorfbewohner - allen voran die Dorfvereine - an den Festvorbereitungen beteiligt. Zum Beispiel die Mütter der Kindergartenkinder, die 30 Kuchen gebacken hatten. Stadtbürgermeister Georg Linnerth (SPD) hob denn auch die "beispielhafte Eigenleistung" nicht nur bei den Festvorbereitungen, sondern auch beim Bau des Hauses hervor. Linnerth sagte: "Jung und alt unter einem Dach: So soll es künftig in Müllenborn sein." Die neuen Einrichtungen, die zusammen mehr als 700 000 Euro gekostet und mit rund 280 000 Euro bezuschusst worden sind, wertete er als einen wichtigen Baustein dafür, "dass das Dorf lebendig bleibt". Und er verhehlte auch nicht, dass er stolz sei, dass er nun, kurz vor Ende seiner 15-jährigen Amtszeit, noch die Einweihung vornehmen dürfe. Ungeduldig aufs Ende der vielen Begrüßungsworte warteten die wichtigsten Gäste des Tages: die rund zwei Dutzend Kindergartenkinder. Schließlich hatten sie lange - laut der sechsjährige Lena "fast jeden Tag" - für ihren Auftritt geübt. Und so sagten sie mit einem Lied, was sie von ihrem neuen Zuhause halten: "In unserem Kindergarten, Leute, wisst ihr was, da haben alle Spaß, da gibt's für alle was!" Wie recht sie hatten: Zunächst einmal gab's für sie etwas: Erstens - als Lohn für ihre Geduld und Mühe - Applaus, zweitens Präsente: ein Dreirad, ein Traktor und Bälle. Und drittens gab's in der Küche Kuchen, Würstchen und Limo. Da waren sie rasch wieder froh. Von dieser guten Laune ergriffen waren auch die Eltern, die vor allem froh sind, weil die Fahrerei in den Kindergarten nach Gerolstein wegfällt. Oder, wie Jörg und Kathrin Dörtelmann, es sagten: "Das ist 'ne tolle Sache." Auch Ortsvorsteher Heribert Schmitz war gut gelaunt. Via Mikrofon rief er den Kindern zu: "Ich bin ja so froh mit euch."

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