Begehrter Blick auf riesige Schlangen

GEROLSTEIN. Gigantische Nachfrage: Ein Besuch beim Gerolsteiner Brunnen steht drei Mal im TV -Ferienspaß-Angebot. Die erste Aktion war mit 60 Teilnehmern schnell ausgebucht.

Großes Staunen bei der Gruppe, die auf Einladung des Trierischen Volksfreunds und des Gerolsteiner Brunnens den Betrieb besichtigten. "Das geht alles so wahnsinnig schnell", meint Helga Baden aus Kelberg. Fasziniert schaut sie auf die Produktionsanlagen. Vor der Galerie in der Besichtigungshalle haben die Besucher den richtigen Überblick auf fünf Produktionsstraßen, die stündlich insgesamt 240 000 Flaschen abfüllen, etikettieren und versandfertig in die Verladehalle befördern."So hab ich mir das nicht vorgestellt"

Der acht Jahre alte Stefan Baden staunt: "So viele Flaschen auf einmal und 300 LKW voll jeden Tag." "Das geht echt rasant und die Flaschen bewegen sich wie riesige Schlangen durch die Halle", sagt die zwölfjährige Anne Lenzen aus Gönnersdorf. Ihr jüngerer Bruder Sebastian kann den Blick nicht abwenden: "So hab ich mir das nicht vorgestellt. Guck mal, das Lichtflackern da." Renate Schwartz, die die Besuchergruppe führt, erklärt: "Das ist der Flascheninspektor. Da werden beschädigte Flaschen aussortiert." Schon vorm Betreten der Plattform hat sie gewarnt: "Es ist laut. Wenn es knallt, nicht erschrecken. Das sind nur Flaschen, die platzen." Kaum betritt die Gruppe die Galerie, knallt es. Eine Flasche hat der Druckprüfung nicht standgehalten. Eine Explosion, die mit spontanem Gelächter quittiert wird. Die Plätze unmittelbar an der Brüstung sind heiß begehrt. Die 13-jährige Christina erklärt ihrem Bruder Matthias: "Guck mal, da werden die Flaschen angesaugt und in die Kästen gestellt." Matthias würde gerne mal beim Gerolsteiner Brunnen arbeiten: "Am liebsten im Labor". Renate Schwartz hatte berichtet, dass von den 790 Arbeitnehmern 41 Auszubildende sind. Matthias´ Vater, Bernd Baden, wundert sich: "Hier sind so viele Maschinen und so wenige Arbeiter. Wo sind die 790 Leute?" Luise Simon aus Knaufspesch: "Es ist schon verrückt, was hier geschafft wird, aber auf Dauer würde mich die Lautstärke stören, auch wenn die Arbeiter Ohrstöpsel tragen." Die 66-jährige Erika Reintges aus Biersdorf bekennt sich als "Gerolsteiner-Fan": "Wir haben alle anderen Stillen Quellen ausprobiert und die Analysen studiert. Es geht nichts über Gerolsteiner." Leiterin Schwartz erklärte die Unterschiede zwischen Tafel-, Mineral- und Heilwasser. Das Heilwasser Sankt Gero werde aus drei extra Quellen gewonnen, die unter die strenge Kontrolle der Arzneimittelverordnung fielen. Teenager Christina bedauert: "Ich hätte gerne mal gesehen, wie das Wasser aus der Erde kommt und dann in die Füllanlagen gelangt." Der sechsjährige Felix aus Freiburg im Breisgau ist mit Oma Hildegard Köhler aus Igel zur Besichtigung bekommen. Der Knirps interessiert sich mehr für die Fossiliensammlung im Ausstellungsbereich der 116-jährigen Firmengeschichte: "Die versteinerten Schnecken sind super." Ihn lassen die Rekord-Umsatzzahlen des Vorjahrs, als 7,8 Millionen Hektoliter Wasser in 950 Millionen Flaschen abgefüllt wurde, völlig kalt. Dafür schmeckt ihm aber die gekühlte Apfelschorle bei der Präsentation umso besser, ebenso wie der fünfjährigen Jeanette aus Graach.

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