Beim Dauner Sprudel wird weiter produziert

Daun · Aufatmen bei den Beschäftigten des Dauner Sprudels, für den im Oktober Insolvenz angemeldet worden war: Auch im Januar wird weiter gearbeitet. Nach wie vor laufen Gespräche mit Interessenten, die die Firma übernehmen könnten.

Daun. Die Mitarbeiter des Dauner Sprudels haben schwierige Monate hinter sich. Monate zwischen Hoffen und Bangen, nachdem für das Traditionsunternehmen im Oktober Insolvenz angemeldet worden war (der TV berichtete). Ende November war das sogenannte Insolvenzgeld, mit dem die Gehälter der Beschäftigten für September, Oktober und November gesichert waren, ausgelaufen. Der Insolvenzverwalter, der Dauner Rechtsanwalt Hans-Albrecht Brauer, und Geschäftsführer Robert Dogterom entschieden aber, dass weiter produziert wird und so die Löhne für die 32 Beschäftigten erwirtschaftet werden.
Das größte Geschenk zu Weihnachten wäre für die Mitarbeiter sicher gewesen, wenn eine Rettung der Firma schon in trockenen Tüchern gewesen wäre. Aber zumindest etwas entspannt können sie die Feiertage genießen, denn es steht fest: Es geht auch im Januar weiter. Donnerstag war zwar der letzte Produktionstag dieses Jahres, aber ausgeliefert wird weiter. "Leider ist es uns noch nicht gelungen, endgültig eine dauerhafte Regelung für die Zukunft des Unternehmens zu erreichen", sagt der Insolvenzverwalter. Nach wie vor sei man in "sehr intensiven Gesprächen" mit mehreren ernsthaften Interessenten. "Es sind zwar nur noch wenige Punkte zu klären, aber es sind die entscheidenden", berichtet Brauer.
Dass im Januar weiter gearbeitet wird, wertet er als gute Nachricht: "Denn es ist Beleg dafür, dass wir unverändert an einer Perspektive für eine erfolgreiche Rettung glauben." Klar sei, dass für einen dauerhaften Bestand des mehr als 100 Jahre alten Unternehmens in Marketing, Vertrieb und Technik investiert werden müsse.
In den vergangenen Jahren waren mehrere Versuche, das Unternehmen neu zu strukturieren, nicht von Erfolg gekrönt. Laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten ist der Absatz von einst mehr als 20 Millionen Abfüllungen pro Jahr auf 14 Millionen zurückgegangen.

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