Beispielhafte Schule

ÜDERSDORF. (bb) Die Grundschule hat den Besuch ihrer französischen Partnerschule mit Projekttagen verknüpft und ein Schulfest unter dem Motto "Freundschaft über Grenzen" gefeiert.

 Alles Europäer: Üdersdorfer Grundschüler mit ihren französischen Partnern; rechts bei den Kindern Lehrerin Alexandra Strauß, hintere Reihe von links Gotthard Schoelzel, Lehrerin Marie-Odile Cordin und Schulleiter Helmut Conrad.Foto: Brigitte Bettscheider

Alles Europäer: Üdersdorfer Grundschüler mit ihren französischen Partnern; rechts bei den Kindern Lehrerin Alexandra Strauß, hintere Reihe von links Gotthard Schoelzel, Lehrerin Marie-Odile Cordin und Schulleiter Helmut Conrad.Foto: Brigitte Bettscheider

Im Klassenraum der 2a werden "muffins", "sandwiches" und "cups of tea" serviert, aber auch den Plakaten mit Bildern und Texten über die englische Hauptstadt schenken die Gäste ihre Aufmerksamkeit. Auf dem Projektplan des ersten und dritten Schuljahres stand ebenfalls das Thema London; die einen richteten einen "Hot Dog Shop" ein, die anderen präsentieren Computer-Software zum spielerischen Umgang mit der englischen Sprache. Die 4b hat ihr Klassenzimmer in ein französisches Bistro verwandelt. Die Kinder haben blaue, weiße und rote Fähnchen und Papierrosen gebastelt, sie haben den Eiffelturm auf die Fensterscheibe gemalt, und über allem schwebt der Duft von frisch gebackenen Crêpes. In der 4a ist alles auf die Partnerschaft mit der Grundschule Villechétif in der Champagne/Frankreich ausgerichtet. An der Tafel stehen in Kinderschrift die Gründe für eine Schulpartnerschaft. Eine Fotodokumentation zeigt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede eines Schultags in Üdersdorf und in Villechétif. In Druckbuchstaben und mit einer entsprechenden Abbildung finden sich "der Farbkasten" und "la peinture", "die Handschuhe" und "les gants", "ein Eis" und "une glace" im selbst erstellten Wörterbuch. "Ich-Bücher" liegen zum Betrachten aus."Vom ersten Augenblick an völlig unkompliziert"

Etwa das von Vanessa: Sie mag Kaninchen und heiße Würstchen, sie hat einen Bruder und wohnt in Weiersbach. Ihre französische Partnerschülerin heißt Célia. Vanessas Mutter Beate Ewertz erinnert sich noch genau, wie aufgeregt ihre Tochter war, als der Bus mit den kleinen Franzosen vorfuhr. "Aber es lief vom ersten Augenblick an völlig unkompliziert und problemlos", erzählt sie. Das bestätigt auch die Klassenlehrerin der 4a, Alexandra Strauß, für die übrigen 14 französischen Kinder und ihre deutschen Gastfamilien. Und die Rektorin der Grundschule Villechétif, Marie-Odile Cordin, schließt sich der allgemeinen Begeisterung an: "Die Zusammenarbeit war sehr gut, die Üdersdorfer Lehrer sind sehr engagiert." Sie freue sich schon jetzt auf den Gegenbesuch Mitte Juni. Vor der Präsentation der Projekte hatten sich die Schulgemeinschaft und die Gäste zu einem ökumenischen Gottesdienst mit dem Gillenfelder Pastor Winfried Kollig und der Dauner Pfarrerin Sabine Meckelburg versammelt, bevor Rektor Helmut Conrad das Fest eröffnete. Schulrat Gotthard Schoelzel erklärte, dass das Zeitalter des interkulturellen Lernens an der Grundschule Üdersdorf schon vor einigen Jahren begonnen habe und in beispielhafter Weise mit Leben erfüllt werde. Zu den Liedern standen alle 107 Grundschulkinder gemeinsam auf der Bühne. Die Klasse 4b führte unter der Leitung von Claudia Lauer das Musiktheaterstück "Die kleinen Leute von Swabedo" auf. In dem Phantasiedorf Swabedo war durch einen Kobold Misstrauen unter die Menschen gestreut worden, doch da sie erfahren im Frieden waren, fanden die Menschen wieder aus eigener Kraft dazu zurück.

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