Bescheid wissen über Land, Leute und Geschichte

Der Dekanatsreferent Thomas Reichert leitet die Vorbereitungen einer Begegnungsreise in die nigerianische Heimat von Ohajuobodo Oko, der seit drei Jahren Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Deudesfeld, Meisburg, Salm, Weidenbach und Wallenborn (Dekanat Daun) ist. Acht Frauen und Männer nehmen teil.

 Zu der Gruppe, die sich auf die Reise in die nigerianische Heimat von Ohajuobodo Oko (links), John Ifeanyichukwu Okoye und Cheka Ibe freuen, gehören (von links) Thomas Reichert, Gertrud Schottes, Marita Steilen und Stefanie Peters. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Zu der Gruppe, die sich auf die Reise in die nigerianische Heimat von Ohajuobodo Oko (links), John Ifeanyichukwu Okoye und Cheka Ibe freuen, gehören (von links) Thomas Reichert, Gertrud Schottes, Marita Steilen und Stefanie Peters. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Weidenbach. (bb) Die Begrüßung gestaltet sich fröhlich und herzlich - so wie es ist, wenn Freunde sich treffen. Thomas Reichert hat in sein Haus in Weidenbach eingeladen. Er hat für die Mitglieder der Reisegruppe einen Roman besorgt. Er heißt "Okonkwo oder Das Alte stürzt", ist geschrieben von dem nigerianischen Autor (und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels) Chinua Achebe und handelt von einer wichtigen Epoche in der Geschichte Nigerias. "Wir wollen so viel wie möglich Bescheid wissen über das Land, seine Leute und seine Geschichte", erklärt Reichert dem TV. Er bestätigt seinen Reisebegleitern den Termin (3. bis 16. Januar 2008), er informiert über eine Änderung der Flugroute und über die Gelbfieber-Impfung. Er macht Appetit: "Ich habe einen Yam-Eintopf vorbereitet." Was die Eingeweihten bereits wissen: Yam ist eine Knollenfrucht, die in Nigeria von jeder Familie angebaut wird und die Grundnahrungsmittel ist.Vier Mitglieder der achtköpfigen Nigeria-Gruppe sind anwesend: Neben Thomas Reichert sind es Gertrud Schottes und Marita Steilen aus Salm sowie Stefanie Peters aus Daun. Weiterhin reisen mit: Michael Drockur aus Daun, Maria Eberhard aus Salm, Ingrid Krüger aus Kerpen und Kaplan Peter Maus aus Adenau. Der Priester Ohajuobodo Oko kommt in Begleitung seines Heimatbischofs John Ifeanyichukwu Okoye zu dem Treffen; der Geistliche ist zurzeit bei ihm zu Besuch - ebenso wie der auch aus Nigeria stammende Maschinenbau-Student Cheka Ibe."Wir möchten das Heimatland unseres Pastors kennen lernen", bringt Reichert das Hauptanliegen der Reise auf den Punkt und erinnert an den Afrikatag 2006, an dem Okos Heimatbischof Okoye teilgenommen und die Einladung ausgesprochen hatte (der TV berichtete). Für ihn persönlich habe die Reise neben der privaten auch eine berufliche Seite, erläutert Reichert mit Blick auf die Freundschaft mit Ohajuobodo Oko und auf mögliche Impulse aus der jungen Kirche Afrikas für die Arbeit im Dekanat Daun. Es sei geplant, dass der Besuch von Kirchen und das Mitfeiern von Gottesdiensten im Mittelpunkt der Reise stehen. "Durch Ohajuobodo Oko kenne ich etliche Menschen aus seiner Heimat. Es reizt mich, endlich mehr über deren Wurzeln zu erfahren", sagt er. Gertrud Schottes hält die Reise für eine einmalige Gelegenheit, eine fremde Kultur hautnah, über die Möglichkeiten des üblichen Tourismus hinaus zu erleben. Marita Steilen erklärt, dass sie sich von der Begeisterung ihrer Schwester Gertrud Schottes habe anstecken lassen. Außerdem habe Maria Eberhard sie neugierig auf das Land gemacht; die Frau aus Salm habe einen nigerianischen Schwiegersohn. Stefanie Peters ist gespannt auf die viel beschworene Lebendigkeit des Glaubens in Afrika, und sie verspricht sich Impulse für eine neue Wertschätzung des einfachen Lebens.Seelsorger Oko sagt: "Ich freue mich sehr, meinen Eifeler Freunden mein Heimatland zu zeigen und sie meiner Familie vorzustellen." Auf dem Plan stehe natürlich auch der Besuch der Kirche, die zurzeit in seiner Heimatstadt gebaut werde - "mit Spendengeld aus meinen Pfarreien in der Eifel", betont er. Damit gibt er das Stichwort: Die Pfarreiengemeinschaft sammelt zurzeit Geld zum Kauf eines Lastwagens, mit dem eine bereits vorhandene Ladung an Sachspenden (Computer, Möbel, Bekleidung) nach Nigeria gebracht werden soll. Kontakt: Pfarramt Deudesfeld, Telefon 06599/819, oder Ohajuobodo Oko, Weidenbach, Telefon 06599/927796.

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