Bilanz einer fotografischen Pirsch

DAUN. (bb) 40 000 Fotos hat Peter Gebhard aus Bielefeld in den 16 Ländern entlang der legendären Straße "Panamericana" aufgenommen und aus den großartigsten und eindrucksvollsten eine Dia-Reportage gemacht. Auf seiner Tournee durch mehr als 70 Städte Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gastierte er auch in Daun.

 Im Rahmen seiner Dia-Reportage "Panamericana – Abenteuer zwischen Alaska und Feuerland" signierte der Fotograf Peter Gebhard (rechts) Bildbände und Kalender. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Im Rahmen seiner Dia-Reportage "Panamericana – Abenteuer zwischen Alaska und Feuerland" signierte der Fotograf Peter Gebhard (rechts) Bildbände und Kalender. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Peter Gebhards Dia-Reportage über die Panamericana ist klug komponiert. Er beginnt mit Fotos von Landschaften, die er in ihrer ganzen Vielfalt auf der 44 000 Kilometer langen Route von Alaska bis Feuerland aufgenommen hat. Er endet mit Bildern von Menschen allen Alters, die er respekt- und liebevoll in pulsierenden Millionenstädten, abgetakelten Goldgräbersiedlungen und einsamen Andendörfern abgelichtet hat. Was er während der zwei Stunden dazwischen zeigt und erzählt, werden die knapp 300 Besucher schließlich mit lang anhaltendem Beifall würdigen und mit Superlativen beschreiben. So wie Jürgen Port aus Bitburg: "Der Vortrag hat bei mir enormes Fernweh geweckt. Peter Gebhard ist ein leidenschaftlicher Fotograf und ein brillanter Beobachter. Er hat uns heute Abend die Vielfalt der Erde und das spannungsreiche Leben der Menschen offenbart. Ich bin rundum begeistert." Oder Hans Nieder, der als Veranstalter von einem "Testlauf mit Bravour" spricht, der - selbst Fotograf - in den höchsten Tönen von der Motivwahl, den Perspektiven und Lichtstimmungen schwärmt, und der verspricht: "Wir werden uns um einen weiteren Termin mit Peter Gebhard bemühen." Was also zwischen der eingangs erwähnten Einstimmung und dem wunderbaren Ausklang liegt, ist die Essenz der fotografischen Pirsch, die der Bielefelder auf insgesamt 15 Reisen in einem Zeitraum von fünf Jahren auf der Panamericana und ihren Nebenschauplätzen unternommen und um landestypische Musik und Originaltöne von Einheimischen und Einwanderern ergänzt hat. Er lässt das Publikum teilhaben am Farbenrausch eines Indian Summer und an der blauen Stunde kurz vor Sonnenuntergang, ebenso am Schneetreiben, das Straßen in Schmierseife verwandelt. Er nimmt es mit an die Roulettetische der Goldgräberkneipen, auf das Pferdefuhrwerk der Mennoniten, vor die Kulisse der Tempelruinen der Mayas und zu 1000 Jahre alten Säulenkakteen. Er zeigt visuelle Knaller von Karneval. Und er versichert am Ende: "Es sind vor allem die Begegnungen mit den Menschen, die mir diese Reisen unvergesslich und einmalig gemacht haben."

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